Er kletterte über den Balkon in die Wohnung der Ärztin, randalierte vor ihrem Haus, "besuchte" sie regelmäßig im Krankenhaus und schrieb Drohbriefe an die Direktion - der Techniker ließ nichts unversucht, sein Opfer in den Wahnsinn zu treiben. Ein Opfer, das er völlig zufällig ausgewählt hatte. Ihr "Fehler": Sie war im Behandlungsteam, das - trotz optimaler Betreuung - den Tod der Ehefrau nicht verhindern konnte. Erst nach einer Anzeige stoppte der 55-jährige Stalker sein Verhalten.
"Mediziner sind häufiger von beharrlicher Verfolgung betroffen als andere Bürger. Das professionelle Naheverhältnis wird von Patienten oft missverstanden", so der Wiener Psychotherapeut und Stalking-Ermittler Alexander Knoll. Laut Schätzungen dürfte jeder dritte Arzt (also österreichweit rund 10.000) im Laufe der Karriere einmal Stalking-Opfer werden.
Gregor Brandl, Kronen Zeitung
Symbolbild
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