Bereit für Kroatien

Training: Team simuliert Auftakt-Gegner Kroatien

Fußball
06.06.2008 09:09
Das für Zuschauer geschlossene und für Medien nur in den ersten 15 Minuten geöffnete Training der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft ist am Donnerstagvormittag in Stegersbach ganz im Zeichen der Vorbereitung auf den ersten EM-Gegner Kroatien gestanden. Laut Teamchef Josef Hickersberger wurde dabei die taktische Spielweise der Kroaten genau simuliert.

"Team Rot hat vom System her wie die Kroaten gespielt und Team Gelb (Anm.: die voraussichtliche ÖFB-Anfangsformation) hat sich bald gut darauf eingestellt", erklärte Hickersberger. Zu von kroatischen Medien gestreuten Gerüchten, wonach Ivica Vastic in der Start-Elf stehen würde, nahm der 60-Jährige ebenso wenig Stellung wie zu anderen Personalien oder zur Systemfrage. "Wir wollen dem Gegner keine Informationen liefern. Er soll sich darüber Gedanken machen, wie wir spielen werden."

Diesbezüglich ortet Hickersberger einen Informationsvorsprung Österreichs. "Wir wissen, dass Kroatien in einer bestimmten Formation spielt, das hat Teamchef Slaven Bilic ja schon vor längerer Zeit gesagt. In dieser Hinsicht haben wir es also leichter", behauptete der Niederösterreicher. "Wir haben in den letzten Tagen intensiv an der Vorbereitung auf dieses Spiel gearbeitet, nicht nur auf dem Platz, sondern auch abseits des Platzes mit vielen Analysen. Wir wissen, wie wir uns gegen die Kroaten verhalten müssen."

Trotz aller Geheimniskrämerei verriet Hickersberger immerhin, dass er seine Mannschaft im Vergleich zum 1:4 gegen die Kroaten im Mai 2006 in Wien stark verbessert sieht. "In den letzten zwei Jahren hat das Team viel an Erfahrung gewonnen."

Leitgeb sieht Kroatiens Problem in der Innenverteidigung
Christoph Leitgeb schätzt die Chancen gegen die Mannschaft mit den Schachbrett-Trikots wohl auch aus diesem Grund als "sehr hoch" ein - wenn auch mit einem kleinen Lächeln auf dem Gesicht. Die Schwächen des Gegners seien "ganz klar die Abwehr. Die beiden Innenverteidiger (Anm.: Robert Kovac und Simunic) sind nicht gerade sehr schnell, das müssen wir ausnützen", analysierte Leitgeb, dessen Vater aus Kroatien stammt. "Er hält ganz klar zu mir. Wenn Kroatien aufsteigt, dann hält er zu den Kroaten."

Über seinen Salzburg-Clubkollegen Niko Kovac meinte der Mittelfeldspieler, der es Ümit Korkmaz nachmachen will und in ein bis zwei Jahren ins Ausland gehen möchte: "Seit bekannt ist, dass wir in einer Gruppe sind, redet er die ganze Zeit davon, dass wir gegen Kroatien überhaupt keine Chance haben und dass wir sowieso ausscheiden werden. Wir möchten natürlich das Gegenteil beweisen und Kroatien schlagen."

1:4-Schlappe von 2006 ist längst vergessen
Auch Martin Stranzl hat mit Stipe Pletikosa einen kroatischen Vereinskollegen, der ÖFB-Innenverteidiger und der Goalie spielen gemeinsam bei Spartak Moskau. Nicht nur deshalb fiebert der Burgenländer dem ersten EURO-Auftritt entgegen. "Ich freue mich schon, wenn wir Samstag früh mit dem Bus nach Wien fahren. Dann wird die Anspannung schön langsam groß werden."

Das 1:4 von 2006 ist für Stranzl längst vergessen. "Wir sind seither besser eingespielt und zu einer Einheit geworden. Jeder Einzelne hat sich verbessert", behauptete der Abwehrspieler.

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(Bild: KMM)



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