Skandal-Akte Lainz

Patienten litten täglich Höllenqualen

Nachrichten
09.09.2003 18:01
Neue Details im "Fall Lainz": Nach einer Prüfung durch Beamte im Geriatriezentrum "Am Wienerwald" in der Bundeshauptstadt stehen erschütternde Vorwürfe im Raum. "Die Patienten müssten Höllenqualen gelitten haben", sagt ein Mediziner, der den vertraulichen Bericht für die "Krone" ausführlich analysiert hat.
In einem vertraulichen Bericht der MA 47 wardokumentiert, dass Patienten drei Monate lang nicht gebadet wurden,wundgelegen sind oder es nur mangelhafte Aufzeichnungen überdie Behanldung bei Krankheiten gab. Und ab 15 Uhr war die Nachtruheeinzuhalten. Wiens Gesundheitsstadträtin Pittermann (SP)versuchte zu erklären, dass eigentlich sie den Skandal imstädtischen Pflegeheim aufgedeckt hätte. Außerdemwären die Missstände bloß "Einzelfälle".
  
"Sicher kein Einzelfall", meldete sich der Vatereines 22-jährigen Wachkoma-Patienten bei der "Krone". SeinSohn Sven hätte auch "Schlimmstes" durchmachen müssen:"Er war zwei Monate in Lainz. Einmal wäre er beinahe gestorben,weil der Beatmungsschlauch verschmutzt war. Zwei Stunden hatteder Alarm geläutet, niemand hat ihm geholfen. Zum Glückhab ich ihn um 7 Uhr früh gefunden - die Schwestern saßenin einem Nebenraum und tranken Sekt." 
  
Grund für die Zustände soll die Personal-Krisein Lainz sein: Die war der SP-Gesundheitsstadträtin schonMonate bekannt, kritisiert die Gewerkschaft: Am 5. März hättendie Personalvertreter darauf hingewiesen, dass "70 Dienstpostenunbesetzt" sind. Es gab keine Reaktion! Trotz Attacken der Oppositionwill Pittermann keine persönlichen Konsequenzen ziehen: "EinVerkehrsminister trtt auch nicht zurück, wenn ein Zugsunglückpassiert." 
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