Vorzeigeprojekt

Erstes steirisches Hospiz in Graz eröffnet

Steiermark
28.05.2008 13:40
Mit zwölf stationären und sechs Tagesplätzen wurde am Dienstag das erste Hospiz (siehe Foto) im Süden Österreichs eröffnet. Im Albert-Schweitzer-Hospiz am Gelände des Geriatrischen Gesundheitszentrums in Graz sollen alte und kranke Patientinnen und Patienten bei ihrem letzten Lebensabschnitt mit ärztlicher und therapeutischer Betreuung begleitet werden.

Alte und pflegebedürftige Menschen, die sich nicht mehr selbstständig versorgen können, werden im Grazer Hospiz aufgenommen und von vorwiegend ehrenamtlichen Mitarbeitern, die sich aus Ärzten, Krankenpflegern, Therapeuten, Psychologen und Sozialarbeitern zusammensetzen, betreut. Neben der Möglichkeit eines stationären Aufenthalts werden zusätzlich sechs Tagesplätze vergeben, bei denen die Patienten tagsüber im Hospiz leben und mit Therapien und Medikamenten behandelt werden, allerdings zu Hause übernachten. 

Grazer Hospiz nur der Anfang
"Es soll ein Gebäude für Menschen sein, die auf ihrem Lebensweg eine letzte kurze Rast machen", sagte der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) bei der Eröffnung des Hospiz. Allerdings sei ein einziges Hospizgebäude viel zu wenig, um die gesamte Steiermark abzudecken. "Eine Lawine rollt auf uns zu", so Nagl. Das Hospiz in Graz sei daher nur das erste Vorzeigeprojekt.

Mehr Lebensqualität
Ähnliche Einrichtungen in der Ober- und Südsteiermark könnten folgen. Ziel der Einrichtung ist es, Patienten Lebensqualität durch einen fixen Standort zu geben, so dass sie im hohen Alter nicht zwischen Krankenhäusern und Seniorenheimen pendeln müssen. Weiters sollen Angehörige unterstützt und Krankenhäuser entlastet werden.

Gesamtkosten betragen 3,7 Millionen Euro
Die Gesamtkosten des Projekts, an dem seit 2002 gearbeitet wurde, betragen rund 3,7 Millionen Euro, wovon der Großteil der Kosten von der Stadt Graz und der Rest vom Land Steiermark übernommen wurden. Im Erdgeschoss des völlig neu renovierten Gebäudes liegt die Geschäftsstelle des steirischen Hospizverbandes, von wo aus ambulante Dienste und freiwillige Mitarbeiter in der gesamten Steiermark koordiniert werden.

Hospizakademie geplant
Der erste und der zweite Stock sind für die Patienten reserviert. Im Dachgeschoss plant man den Ausbau einer Hospizakademie, in der ehrenamtliche Mitarbeiter bestmöglich ausgebildet werden sollen. "Wir möchten die Ausbildung zu einem international anerkannten, akademischen Standard machen", so Karl Harnoncourt, Obmann des Hospizvereins.

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