Ein pikanter Prozess am Klagenfurter Landesgericht offenbart, was gekaufter Sex kostet und welche Leistungen dafür zu erwarten sind. Ein 28-jähriger Kunde war mit dem im Laufhaus Gebotenen so unzufrieden, dass er das vereinbarte Honorar wieder zurückforderte – und die Prostituierte Anzeige erstattete.
„Wie läuft das denn so bei Ihnen?“, will Richterin Claudia Bandion-Ortner von einer Prostituierten in Klagenfurt wissen. „Zahlen die Kunden für eine fixe Zeit oder ist die Leistung aus, wenn er kommt?“ Denn ein 28-Jähriger behauptet, es hätte 30 Minuten „gebucht“, aber es hätte gar keinen Sex gegeben, weil ihm die Frau nicht gefallen habe. „Sie roch nach Fisch“, hatte er wenig galant angegeben.
Daher hätte er sein Geld zurückgefordert. Sie wiederum versichert, es sei alles wie üblich gelaufen, aber er sei nach zwei Minuten Geschlechtsverkehr schon fertig gewesen. Danach hätte er ihr die im Voraus bezahlten und auch vereinbarten 100 Euro Honorar dreist geraubt.
„Manche Männer sind schnell glücklich und bleiben trotzdem noch ein bisserl; andere wollen sofort weg – aber zahlen muss schließlich jeder“, plaudert die junge Rumänin aus dem Laufhaus-Alltag.
„Und brav sein!“
Der Schöffensenat glaubt ihr, dass ihr der Freier den hart verdienten Lohn rauben wollte und verurteilt den Mann zu 20 Monaten teilbedingter Haft. Da er schon länger sitzt, darf er gleich wieder nach Hause. „Vielen Dank“, ist er erleichtert. „Und brav sein!“, mahnt ihn Frau Rat noch: „Nicht mehr ins Laufhaus gehen!“
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