Kanonen und Depots

Wettrennen um ersten Schnee beginnt im Oktober

Tirol
19.10.2016 10:47

Der frühe Vogel fängt den Wurm! Dieses Sprichwort scheinen manche Tiroler Skigebiete verinnerlicht zu haben. In Kitzbühel wird derzeit der "gebunkerte" Schnee verteilt, der unter Planen und Isolierschicht den Sommer überdauerte. Anderswo laufen - ab einer gewissen Höhenlage - bereits die ersten Schneemaschinen.

Ein dünnes weißes Band entlang der Unterbergalm-Piste am Penken in Mayrhofen - dieser Anblick überraschte dieser Tage manche Herbstwanderer. Rundherum war noch alles aper. Bergbahn-Vorstand Josef Reiter klärt dazu auf: "Es gab im Vorfeld der Rennen in Sölden diverse Anfragen von Skiteams. Normalerweise warten wir mit der flächendeckenden Beschneiung länger ab, meist bis zu einer längeren kälteren Phase im November."

Bei der Unterbergalm-Piste spiele auch die schattige Höhenlage (knapp 2000 bis 2300 Meter) eine Rolle. Ansonsten würde man sich auf punktuelle Schneehaufen beschränken, die erst später verteilt werden.

Generell gilt in Tirol, dass eine Beschneiung erst ab 1. November erlaubt ist. Doch Mayrhofen hat seit 2014 einen Bescheid, der dies ab bestimmten Höhenlagen schon früher erlaubt.

Das gilt auch für Ischgl, wo Silvrettabahn-Vorstand Markus Walser präzisiert: "Ab 1. Oktober dürfen wir über 1800 Meter Seehöhe beschneien, ab 15. Oktober auch unterhalb von 1800 Meter. Unser Ziel ist es, die Saison zeitgerecht zu starten, darum haben wir vergangene Woche die Maschinen über 2200 Meter in Betrieb genommen. Das machen wir seit einigen Jahren so, Saisonstart ist bei uns der 24. November. Auf Schneedepots, die wir über den Sommer lagern, setzen wir nicht - das ist für uns kein Thema."

Ganz anders ist die Lage in Kitzbühel: Dort setzen die Bergbahnen mit großem Erfolg auf Schnee, der aus der vergangenen Saison stammt. Im Vorjahr wurde das Experiment auf der Resterhöhe am Pass Thurn gestartet, der Skibetrieb konnte damit schon am 24. Oktober aufgenommen werden. Heuer erfolgt dort der Start diesen Samstag, dem 22. Oktober - und damit zwei Tage früher als zuletzt. Heuer wurden zudem zwei weitere Schneedepots eingerichtet: Eines auf dem Hahnenkamm - dort kann damit am 5. November der Skibetrieb laufen - sowie in Kirchberg. Bergbahn-Chef Josef Burger, der zuletzt durchwegs neue Rekorde des Unternehmens vermelden konnte, ist darauf stolz: "Mit nunmehr 191 Skitagen hängen wir sogar Lech und Zürs ab..."

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