Grenzkontrollen

G7-Gipfel: Flüchtlings-Ansturm befürchtet

Tirol
25.05.2015 18:45
Wer in den kommenden Wochen nach Deutschland fährt, der könnte sich ein Stück in die Vergangenheit zurückversetzt fühlen. Aufgrund des G7-Gipfels in Bayern wird ab sofort an den Grenzen wieder verstärkt kontrolliert. Und dies könnte auch dazu führen, dass in Tirol in nächster Zeit Hunderte Flüchtlinge stranden.

Ab Dienstag werden die deutschen Behörden bis zum 15. Juni strenge Grenzkontrollen auf den Straßen und Schienen durchführen. Und das könnte auch auf Tirol weitreichende Auswirkungen haben – vor allem im Hinblick auf die seit Jahren andauernde Flüchtlingswelle. "Es ist damit zu rechnen, dass durch die Kontrollen vermehrt Flüchtlinge angehalten werden. Deshalb werden einige Dienststellen, wie etwa jene in Kufstein oder Gries am Brenner, entsprechend personell verstärkt", betont G7-Polizeisprecher Christoph Hundertpfund.

Täglich 120 Flüchtlinge

Auch beim Land erwartet man, dass vermehrt Illegale in Tirol stranden werden. Laut Dietmar Schennach, Vorstand der Gruppe Gesundheit und Soziales, sei davon auszugehen, dass derzeit täglich rund 120 Flüchtlinge durch Tirol Richtung Norden reisen. Gemeinsam mit der Polizei, der BH Kufstein, dem Roten Kreuz und Arbeitersamariterbund habe man Pläne geschmiedet.

Erstversorgungszelt in Kufstein

So soll etwa im Nahbereich des Bahnhofs Kufstein ein Erstversorgungszelt errichtet werden, in dem die Flüchtlinge Essen und ärztliche Versorgung erhalten. In weiterer Folge werden sie dann in den Turnhallen von Schwoich und Unterlangkampfen untergebracht. Die Notquartiere sollen Platz für rund 200 Illegale bieten. Sollten diese Kapazitäten nicht ausreichen, würden weitere Unterkünfte zur Verfügung stehen. Auch die Stadt Innsbruck habe bereits ein Quartier angeboten.

FP fordert Heeres-Einsatz

"Tirol darf nicht das Auffanglager für Flüchtlinge im Zuge des G7-Gipfels werden", poltern FP-Landesparteichef Markus Abwerzger und sein Parteikollege Rudi Federspiel. "Wir fordern eine temporäre Aussetzung des Schengen-Abkommens und einen Assistenzeinsatz des Bundesheeres an den Grenzen zu Italien."

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