Ein "Geschädigter" hatte sich zuvor bei "Vier Pfoten" gemeldet und von seinen Erfahrungen beim Welpenkauf erzählt. Das Inserat war verlockend: Mini-Malteser, gechippt, entwurmt, geimpft, um 350 Euro. "Der Welpe starb innerhalb einer Woche nach dem Kauf an Parvovirose. Dem Anrufer war es ein großes Anliegen, dass der Tod seiner jungen Hündin nicht umsonst war und das Treiben des Händlers gestoppt wird", berichtet Anita Hauser von "Vier Pfoten".
"Wir haben erneut einen Termin mit dem Händler vereinbart. Die zuständigen Behörden vor Ort wurden von uns darüber informiert, und so konnte der Händler auf frischer Tat ertappt werden." Das Geschäft mit der Ware Tier scheint nach wie vor lukrativ zu sein. Das Leid dahinter bleibt dasselbe: Welpen werden dabei oft viel zu früh von ihren Müttern, die lediglich als Gebärmaschinen fungieren, getrennt. Das führt in vielen Fällen zu Krankheiten und Verhaltensstörungen, ein großer Teil von ihnen stirbt bereits nach wenigen Wochen beim neuen Besitzer und verursacht hohe Tierarztkosten.
Die Muttertiere werden oft getötet oder wie Abfall entsorgt, sobald man sie aufgrund körperlicher Entkräftung nicht mehr "gebrauchen" kann. "Wir appellieren an zukünftige Hundehalter, Tieren aus dem Tierheim den Vorzug zu geben", so Anita Hauser. Wenn es unbedingt eine bestimmte Rasse sein muss, dann sollte man sie nur bei seriösen und registrierten Züchtern kaufen, rät sie. Am besten sei es aber, Hunde aus dem Tierheim zu holen: Auch dort gibt es immer wieder Welpen, die auf ein liebevolles Zuhause warten.
Symbolbild
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