In Zoo eingebrochen

Argentinien: Schweizer befreite Dutzende Vögel

Tierecke
14.08.2014 07:50
Ein Schweizer hat in einem argentinischen Zoo mehrere Dutzend Vögel freigelassen. Der 22-Jährige habe in Santiago del Estero im Norden des Landes nachts das Vogelgehege des lokalen Zoos geöffnet und alle Tiere ausfliegen lassen, berichtete die Zeitung "El Litoral" am Mittwoch. Der aus Genf stammende Mann wurde auf einem Campingplatz in der Nähe des Zoos vorübergehend festgenommen.

Der erste Verdacht, es handle sich um einen Tiersammler oder
-schmuggler wurde von der Polizei fallengelassen. Er habe bei seiner Festnahme nur einen Papagei bei sich gehabt. Der Mann erklärte, er sei Mitglied einer Umweltschutzorganisation.

Das Stadtparlament von Santiago del Estero hatte im April die Schließung des Zoos beschlossen, unter anderem, weil die Tiere in zu kleinen Gehegen gehalten wurden. Die Tiere sollten in andere Tiergärten verlegt werden. Nach Experten erfüllt die große Mehrzahl der über hundert Zoos in Argentinien nicht die international anerkannten Ziele von Forschung, Publikumsbildung, Artenerhaltung und Lebensqualität der Tiere.

"Die improvisierte Freisetzung von Tieren führt aber fast immer zu deren Tod", erklärte der ehemalige Direktor des Zoos von Buenos Aires, Claudio Bertonatti. Ohne einen wissenschaftlichen Plan könnten außerdem freigelassene Zootiere der wilden Fauna schweren Schaden durch Ansteckung von Krankheiten verursachen.

Die Schweizer Botschaft hat nach Medienangaben dem Vogelbefreier einen Rechtsanwalt zur Verfügung gestellt. Das zuständige Gericht habe vorerst seinen Pass einbehalten. Es wird wegen Schaden am Stadteigentum ermittelt.

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