Konflikt artet aus

Auto auf Gleise gestellt, Lokfahrer beschimpft

Steiermark
04.10.2016 16:17

Der Konflikt um die Übelbacherbahn, die mit ihren lauten Pfeifsignalen vor Bahnübergängen die Anrainer der Deutschfeistritzer Ortsteile Waldstein und Himberg zur Verzweiflung treibt, schäumt über. Es gab wüste Beschimpfungen und sogar Angriffe. Ein Mann wurde angezeigt. Heute kommt es zum Lokalaugenschein.

Der Protest gegen das "Hupen" der Landesbahn-Züge artet aus: So stand jüngst ein Mann mit seinem Auto auf dem Gleis. Als der Zug stehen blieb, stieg er aus und beschimpfte den Lokführer. Erst letzte Woche wurde eine Seitenscheibe einer Zug-Garnitur mit einem Stein oder anderen Geschoss beschädigt, wie die Polizei Deutschfeistritz bestätigt.

"Natürlich haben wir das angezeigt. Das muss man in so einem Fall, ob man will oder nicht", erklärt Landesbahn-Direktor Karl Schumet. Beschimpfungen und ausgestreckte Mittelfinger gebe es entlang der Strecke immer wieder. "Für unsere Lokführer ist das eine große Belastung." Dabei können die am wenigsten dafür! Die "Krone" berichtete schon Anfang September von dem schwelenden Konflikt, der darauf basiert, dass durch die  Eisenbahnkreuzungsverordnung 2012 die Lokführer gezwungen sind, vor jedem Bahnübergang, der nicht technisch gesichert ist, ein Pfeifsignal zu geben. In den neuen Triebwägen werde jede Aktion genau aufgezeichnet, erzählt ein Kenner. Ein kulanter Verzicht auf das Warnsignal ist deshalb gar nicht mehr möglich, würde sogar harte Konsequenzen mit sich bringen. Die Anrainer freilich bauten ihre Häuser lange vorher - und verzweifeln jetzt am Lärm.

Deshalb treffen sich heute ab 13 Uhr alle Beteiligten in der Stocksporthalle des ESV Himberg. Auch Verkehrslandesrat Anton Lang wird erwartet. "Wir haben ihm vorab unsere Fragen zukommen lassen, damit es keine Ausflüchte gibt", gab sich ein Anrainer kämpferisch.

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