Innovationsgeist

Wolfgang Rieder ist umweltbewusster Querdenker

Salzburg
13.02.2011 18:14
Wolfgang Rieder, der Junior-Chef im Maishofner Familien-Unternehmen, reist viel. "Prag, Paris und London in nur einer Woche", erzählt er, ohne dabei angeben zu wollen. Es geht ihm um die Globalisierung: "Sie hat Vorteile, man kann mit den weltbesten Architekten zusammenarbeiten", schwärmt der Geschäftsführer der Architektur-Sparte bei Rieder. Er ist in diese Liga mit innovativen fibreC-Platten aus Glasfaserbeton aufgestiegen. Vorteile gibt es viele: Das Material ist Energie-effizient, widerstandsfähig. Beim aktuellen Projekt geht es um eine "3D-Fassade" für die Scheichs mitten in der Wüste.

"Wir probieren, sehr, sehr gut zu sein", sagt der Juniorchef über das Erfolgsrezept. In Südafrika hat sich Rieder beim WM-Fußballstadium ein Wahrzeichen gesetzt: "Wenn nur ein Promille der Zuseher mitbekommen hat, dass der Beton aus Maishofen kommt, ist der Erfolg schon gewaltig", ist Rieder stolz. In die Pinzgauer-Betondynastie wurde er hineingeboren: "Das hier war einmal mein Jugendzimmer", erzählt er im Multimediaraum. Den Grundstein legte der Großvater mit einem Steinbruch, der Vater baute alles auf. Und Wolfgang ging seinen eigenen Weg: Als Wirtschaftsstudent, Unternehmensberater und Innovationsgeist.

Einige hätten dem Beton-Bauer das nicht zugetraut: "'Der Zwerg aus dem Gebirge' hieß es einmal", schmunzelt Rieder. Er sieht den Standort Pinzgau als Potenzial. "Wir wollen uns noch mehr spezialisieren."

"Wir produzieren nach neuesten Grün-Standards"
Sein jüngstes Baby: "Die Öko-Skin." Eine Außenwand aus Beton, die Holzfassaden ähnelt, aber viel beständiger ist. Rieder: „Wir werden sie jetzt thermisch aktivieren." Im Raum soll ein Mikroklima entstehen. Beim Laborgebäude vorm Hauptwerk wird gerade experimentiert. Seine Vision: "Natürliche Klimaanlagen!" Wolfgang Rieder denkt grün: "Wenn der Energiebedarf ständig steigt, wird es unseren Planeten bald nicht mehr geben. Wir produzieren nach neuesten Grün-Standards."

Ein starkes Team steht dahinter – 340 Mitarbeiter, 200 davon in Maishofen. Noch im Februar bezieht Rieder Beton eine neue Halle in Taxenbach. "Ich lege meine Ideen auf mehrere Schultern", sagt der Junior-Chef und zitiert Frank Stronach: "Er hat einmal gesagt, dass er g'scheitere Leute einstellt, als sich selbst."

Kronen Zeitung

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