Ausgesetzte Tiere

Tierrettung will Welpenklappe für Vierbeiner

Salzburg
19.10.2010 19:57
Bereits 150 ausgesetzte Katzen hat die Salzburger Tierrettung heuer betreuen müssen – ein trauriger Rekord. Die freiwilligen Helfer wollen jetzt eine Welpenklappe für Vierbeiner einrichten. So müssten die Jungen wenigstens nicht tagelang ohne Futter und Wasser in Schuh-Schachteln eingepfercht bis zu ihrer Rettung ausharren.

An einer Postbus-Haltestelle, direkt vor dem Haus der Tierrettung in Salzburg, im Müllcontainer aber auch mitten im Wald oder an der Autobahn beim Walserberg – überall setzen Menschen ihre nicht mehr gewollten Vierbeiner aus. Kleine Kätzchen trifft es dabei besonders oft.

Früher war es üblich die Jungen umzubringen
"Manche lassen ihre Miezen oft nicht kastrieren. Da sind dann schnell mal fünf Junge da. Die sind so gut wie nicht vermittelbar, weil es schon viel zu viele Katzen gibt. Früher war es am Land – so brutal es auch klingt – üblich, die Jungen umzubringen. Heute werden sie einfach ausgesetzt", weiß Tierretter Manfred Ehgartner. Hier beginnt das Problem: Seine Helfer müssen die Jungen im ganzen Land einsammeln. Oft werden die Katzen erst nach Tagen, in denen sie ohne Wasser und Futter ausharren, entdeckt.

Deswegen denkt die Tierrettung an die Errichtung einer Welpenklappe. "Da könnten die Leute die Kleinen anonym hineinlegen. Die Klappe wird automatisch beheizt und bei uns geht ein Alarm ein", erklärt Ehgartner.

Keine Unterstützung vom Land
2.500 Euro würde eine derartige Klappe kosten. Vom Land gibt es keine Unterstützung. "Dort heißt es, wir animieren die Leute zum Aussetzen der Tiere." Ehgartner sieht das anders. "In der Schweiz und in Deutschland gibt es Klappen. Dort hat sich an der Anzahl der ausgesetzten Tiere gar nichts geändert."

Kronen Zeitung
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