Bereits Ende 2009 ergab eine Probebohrung, dass das Gestein am Lidaun abbaufähig ist. Die Salzburger Sand- und Kieswerke reichten da-raufhin die Projektpläne ein. Das Land prüfte und entschied: Aufgrund der geringen Abbau- und Rodungsfläche ist keine UVP nötig.
FPÖ-Gemeinderat Andreas Teufl sieht das anders: "14,6 Hektar Wald werden gerodet. Auf fast 12 Hektar wird abgebaut. Dort gibt es viele seltene Tiere und Pflanzen. Wir brauchen eine UVP."
In einer Gemeindevertretungssitzung am Donnerstag wurde einstimmig beschlossen, gegen den Bescheid des Landes Einspruch zu erheben. "Die normale Prüfung ist in diesem Gebiet nicht ausreichend. Ein Steinbruch ist kein 'kleiner Eingriff'", so Vizebürgermeister Josef Wörndl.
Andreas Teufl fühlt sich bestätigt. Er möchte den Steinbruch aber komplett verhindern, ebenso wie 600 Einwohner, die gegen das Projekt unterschrieben haben. "Wir wollen ein Naherholungsgebiet bleiben. Ein Steinbruch würde bedeuten, dass 30 Jahre lang 30 bis 50 Lastwagen von Montag bis Freitag die Hintersee-Landesstraße mit Feinstaub belasten. Vom Lärm ganz abgesehen."
Kommerzialrat Josef Eder von den Salzburger Sand- und Kieswerke sieht das anders: "Der Steinbruch ist von außen nicht einsehbar. Da wird kein Ortsbild beeinträchtigt. Es gibt dort auch weit und breit keine Anrainer. Wir schaffen mindestens zwölf Arbeitsplätze. Die UVP verzögert das Projekt, verhindern wird sie es nicht."
von Manuela Kappes, "Salzburger Krone"
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