"Er hat die Leiharbeiter getäuscht. Sie haben die vereinbarten Beträge - monatlich 2.500 Euro netto - nicht bekommen", sagte Staatsanwalt Peter Reifenberger und warf dem Angeklagten schweren, gewerbsmäßigen Betrug vor.
Der 23-jährige Flachgauer habe Dienstnehmerbeiträge zur Sozialversicherung nicht an die Gebietskrankenkasse abgeführt und die Firma "grob fahrlässig" zur Zahlungsunfähigkeit gebracht, in dem er Gelder entnommen und die Bücher nicht ausreichend geführt hätte.
Als Jungunternehmer "leider auch" gescheitert
Verteidiger Nikolaus Vogler bezeichnete den Vorwurf des Staatsanwaltes als "wirklichkeitsfremd". Viele Jungunternehmer würden scheitern, sein Mandant "leider auch". Die Firma wurde im Mai 2008 als Unternehmen eingetragen, im Jänner 2009 musste der Geschäftsbetrieb eingestellt werden.
"Es hat gut angefangen. Zum Zeitpunkt der Abschlüsse der Arbeitsverträge war er der Meinung, er wird es schaffen", erklärte der Anwalt. Die in der Anklageschrift genannten Schadenssummen hielt Vogler für "aus der Luft gegriffen".
Für Gutachten vertagt
Die vorsitzende Richterin Karoline Edtstadler vertagte schließlich die Verhandlung. Ein Buchsachverständiger soll nun die Geldflüsse der Firma durchleuchten.
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