"Unbequem, aber wirkt", steht auf einem der drei ersten Plakate der Wiener Grünen. Dahinter ist Vassilakou zu sehen, auf ihrem Symbolprojekt: der neuen, verkehrsberuhigten Mariahilfer Straße. Über die Vizebürgermeisterin sei in den vergangenen fünf Jahren viel gesprochen worden – "weil in ihrem Ressort am meisten weitergegangen ist, auch wenn es nicht immer einfach war", sagte der grüne Klubchef David Ellensohn bei der windig-feuchten Plakatpräsentation am Dienstag.
Themenauswahl anhand "Tausender Gespräche"
Bei "Tausenden Gesprächen" bei Hausbesuchen sei vor allem das Thema Bildung sowie die Sorge um leistbares Wohnen zur Sprache gekommen, sagte Vassilakou. Dementsprechend heißt es auf dem zweiten Motiv auch - ein wenig an die NEOS-Kampagne "G'scheite Kinder statt g'stopfte Politiker" erinnernd - "Geld für Bildung statt für Bonzen". Sie wolle mehr Autonomie in den Schulen - sowohl in Sachen Budget als auch bei den Inhalten, sagte Vassilakou. Zudem müsse das "Bürokratiemonster Stadtschulrat" bekämpft werden.
Beim dritten Plakat beweisen die Grünen mit "Bye, bye, Miethai", dass nicht nur die Wiener Freiheitlichen reimen können. Die Spitzenkandidatin forderte dazu erneut ein Antispekulationspaket, eine Mietrechtsreform sowie leistbare Wohnungen. Insgesamt wird es drei Plakatwellen mit jeweils drei Sujets geben, sagte Ellensohn. Die Riesenfläche an der Linken Wienzeile behalte man sich sozusagen als flexibles Ass im Ärmel - hier werde noch einige Male etwas Neues zu sehen sein, kündigte der Klubchef an.
Asyl spielt vorerst keine Rolle
Das Thema Asyl spielt in der ersten Welle noch keine Rolle. Ob sich das bei den nächsten Sujets ändern wird, wollte Ellensohn noch nicht verraten. Man begreife das Thema lieber langfristig, denn auch Bildungs- oder Wohnpolitik betreffe das Konfliktgebiet Asyl. "Wir machen ja keine syrische Wohnbaupolitik oder eine niederösterreichische, wir machen eine für alle Menschen, die in Wien wohnen", sagte er. Gerade in Wien müsse man dieses Thema aufgrund der "guten Lösungen" aber auch nicht "aufgeregt" behandeln.
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