Heer rüstet auf

Neue Waffe, mehr Schutz - und ein Granatwerfer

Österreich
29.03.2017 11:22

Das Bundesheer bekommt neue Ausrüstung. Am Mittwoch präsentierte Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) unter anderem ein neues Sturmgewehr 77 und neue Feldschuhe. Diese werden künftig nicht übertragen, sondern können von den Soldaten mit nach Hause genommen werden, sagte der für die Beschaffungen zuständige Sektionschef Norbert Gehart. Das Bundesheer positioniere sich inhaltlich neu und gebe sich eine neue Struktur, auch die Ausrüstung der Soldaten müsse daher moderner werden, verwies Doskozil auf die neue Schutzausrüstung und die Bewaffnung.

Bis zum Jahr 2020 investiert das Heer insgesamt 1,2 Milliarden Euro in die Beschaffung. Weitere 500 Millionen Euro fließen in die Infrastruktur, hieß es aus Doskozils Büro. Insgesamt wurden bzw. werden 2016 und 2017 rund 90 Millionen Euro in die Schutzausrüstung der Soldaten investiert. Diese Summe teilt sich auf in 50 Millionen Euro für Bekleidung, 20 Millionen für Schutzhelme und je zehn Millionen für diese zwei Jahre für die Adaptierung und Erneuerung der Waffensysteme, erklärte der Ressortchef. Zudem sei mit den bisherigen Vertragsabschlüssen 50 Prozent heimische Wertschöpfung erzielt worden.

Schutzbrillen sollen vor Laserpointern schützen
Das bestehende Sturmgewehr 77 etwa kann laut Gehart mit wenigen Änderungen aufgerüstet werden. So könne etwa ein 40-mm-Kaliber-Granatwerfer montiert werden. Das bisherige Essgeschirr aus Aluminium wird durch Edelstahl ersetzt und auch bei den Schuhen gibt es Neuerungen: Erhielten Soldaten bisher bereits mehrfach getragene, wird es nun hygienischer. Der leichte Feldschuh geht in den Besitz der Grundwehrdiener und Kadersoldaten über. Für 2017 sind 42.000 Paar mit einem Einzelpreis von rund 51 Euro vorgesehen, geht aus der Unterlage hervor. Für neue Schutzbrillen, die etwa vor Laserpointern schützen sollen, läuft gerade die Ausschreibung. Der Einzelpreis für die ballistischen Schutzbrillen beläuft sich auf etwa 400 Euro.

"Anliegen der Soldaten ernst genommen"
Der Sektionschef zeigte sich erfreut, dass mit der neuen Ausrüstung "die Anliegen der Soldaten ernst genommen" werden. Nicht alle würden allerdings sofort mit den neuen Teilen ausgerüstet: Zunächst müssten sie ausgeliefert und verteilt und die Soldaten damit ausgebildet werden.

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