Insgesamt sind 718 Männer im Zeitraum 1. Jänner 2011 bis 30. November 2013 ein Monat nach der Geburt ihres Kindes zu Hause geblieben, die meisten davon im Ressort Inneres (251), gefolgt von Verteidigung (148) und Justiz (91). Im Bildungsressort wurden 84 Väter im Papa-Monat verzeichnet. Im Bundeskanzleramt waren es acht, im Rechnungshof neun und im Verwaltungsgerichtshof drei Männer.
Kommt Papa-Monat in der Privatwirtschaft?
Damit hat jeder achte Mitarbeiter im Öffentlichen Dienst, der ein Kind bekommen hat, die Möglichkeit zum Papa-Monat genutzt. Ob dieser in der neuen Legislaturperiode nun auch in der Privatwirtschaft eingeführt wird, ist offen - heißt es im Regierungsprogramm doch lediglich, ein solcher solle "geprüft" werden. Es wäre dabei vorgesehen, dass ein Monat des Kindergeldes, das Vätern zustünde, einfach auf die Wochen nach der Geburt vorgezogen würde.
Die Arbeitgeberseite war sich zuletzt bezüglich der Einführung eines Papa-Monats in der Privatwirtschaft uneinig. Während sich die Industriellenvereinigung weiterhin skeptisch zeigte, meinte Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl, man sei "bereit, ernsthaft zu verhandeln".
Frauenministerin drängt auf Umsetzung
Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek hat - zuvor auch in ihrer Funktion als Beamtenministerin - die Einführung eines Papa-Monats in der Privatwirtschaft wiederholt gefordert. In einem APA-Interview erklärte sie unlängst, sie wolle mögliche Vorbehalte der Wirtschaft oder von Familienverbänden in den nächsten Monaten zerstreuen: "Vielleicht schaffen wir es noch, ihn eigenständig zu etablieren. Es soll ja geprüft werden, wie sich die Frühkarenz am besten durchsetzen lässt."
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