Mit dem "47er Regiments-Marsch" begann der konzertierte Protest Dienstag gegen elf Uhr auf dem Ballhausplatz. Rund 350 Musiker aus allen Teilen des Landes kritisierten unüberhörbar, dass es in den Bundesländern ab Herbst nur noch 20-köpfige Ensembles statt bisher Orchester mit einer Stärke von bis zu 50 Mann geben soll.
"Damit wird nur Sterbehilfe für die österreichische Blasmusik geleistet. Haben Sie den Mut, Herr Minister Klug, und geben Sie das zu", so Peter Höckner, Obmann des niederösterreichischen Blasmusikverbandes. Laut dessen Schätzungen profitierren österreichweit etwa 150.000 Musiker indirekt von der Militärmusik.
Einsparungen von sieben Millionen Euro erwartet
Verteidigungsminister Gerald Klug weilte Dienstag allerdings in Brüssel, dafür fanden sich die Minister Johanna Mikl-Leitner und Wolfgang Brandstetter ein. Klug lässt sich von seinem Kurs aber nicht abbringen: "Das Bundesheer wird auch künftig 220 Musikerinnen und Musiker beschäftigen, die militärische Veranstaltungen in ganz Österreich würdig bespielen."
Vom Rotstift bei der Militärmusik bleibt übrigens die große Gardemusik in Wien verschont. Das Militär erwartet sich Ersparnisse von bis zu sieben Millionen Euro - "da gehen sich viele ministerielle "Dienstfahrten" aus, ätzen die Zyniker.
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