Hilfe kam zu spät

Zwei Tote bei Lawinenabgängen in Salzburg

Österreich
22.01.2017 17:56

Bei gleich drei Lawinenabgängen in Salzburg sind am Sonntag mehrere Menschen verschüttet worden. Vier Wintersportler wurden im Bereich der Seekarscharte bei Krimml von den Schneemassen mitgerissen und unter ihnen begraben - zwei Tschechen kamen dabei ums Leben. In Neukirchen am Wildkogel wurde ein Alpinist von einer Lawine erfasst, sein Leben hänge "am seidenen Faden", korrigierte die Bergrettung am Abend ihre zuvor gemachten Angaben, dass der Mann verstorben sei. Und zwischen Großarl und Bad Hofgastein wurden zwei Personen verschüttet, die sich aber selbst unverletzt befreien konnten.

Die Schneemassen bei Krimml dürften laut Bergrettung durch Selbstauslösung abgegangen sein. Die vier Alpinisten aus Tschechien wurden unterhalb der Zittauer Hütte, in etwa 1700 Metern Seehöhe, von der Lawine erfasst. Zwei Alpinisten konnten sich selbst befreien und einen ihrer Kameraden kurze Zeit später orten. Sie begannen den Verunglückten auszugraben und zu reanimieren.

Ohne Notfallausrüstung unterwegs
Nach Eintreffen der Bergrettung konnte auch der vierte Mann gefunden werden. Sofort wurden Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet. Die beiden Schneeschuhwanderer dürften jedoch unter den Schneemassen keine Atemhöhle gehabt haben, die Reanimation der beiden Opfer blieb erfolglos. Die vier Alpinisten waren laut Bergrettung ohne Notfallausrüstung unterwegs gewesen.

Freerider verschüttet
Bei einem weiteren Lawinenabgang am Pfeifferköpfl zwischen Neukirchen und Bramberg wurde ein Wintersportler ebenfalls von Schneemassen mitgerissen und verschüttet. Der Freerider konnte von Helfern geborgen und reanimiert werden, sein Leben hänge "am seidenen Faden", wie die Bergrettung mitteilte. Der Mann war mit drei Kameraden - allesamt Einheimische - auf einer Variantenabfahrt unterwegs gewesen. Die Gruppe dürfte dabei die Lawine selbst ausgelöst haben.

Mann und Frau konnten sich selbst befreien
Am Nachmittag ging dann im Bereich des Gamskarkogels zwischen Großarl und Bad Hofgastein, etwa 200 Meter unterhalb des Gipfelbereichs, eine riesige Lawine ab, die zwei Tourengeher erfasste. Der Mann und die Frau aus der Stadt Salzburg wurden verschüttet, konnten sich jedoch selbst befreien und blieben unverletzt. Augenzeugen alarmierten die Bergrettung. Diese suchte mit Hunden und Unterstützung durch Hubschrauber noch den 100 Meter breiten und 600 Meter langen Lawinenhang ab, fand aber keine weiteren Verschütteten.

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