"Norwegischer und chinesischer Gefangener zu verkaufen" - als wären sie Geschäftsartikel, werden die Opfer in der jüngsten Ausgabe des IS-Magazins "Dabiq" zum Verkauf angeboten. Mit Namen, Geburtstag, Wohnadresse, Ausbildung. Forderung: Lösegeld in nicht genannter Höhe. "Wer auch immer für die Freilassung und den Transfer bezahlen will", solle eine irakische Telefonnummer kontaktieren. Zynischer Anhang: "Dieses Angebot ist zeitlich befristet."
Eine weitere erschütternde IS-Aktion, die aber zumindest in Österreich für ein wenig Hoffnung sorgt. Vor allem bei den Angehörigen von Dalibor S. aus Linz. Der 39-Jährige wurde vor fast genau sechs Monaten auf einem Ölfeld in Libyen entführt - und so zur wohl ersten österreichischen IS-Geisel. Bis heute gibt es kein Lebenszeichen, keine Lösegeldforderung - aufgrund der vergangenen Zeitspanne spekulierten Experten zuletzt schon über seinen Tod.
Doch der nun zum Verkauf angebotene Norweger wurde bereits im Jänner, also rund eineinhalb Monate vor dem 39-jährigen Oberösterreicher, entführt. Das Außenamt: "Wir geben Dalibor S. nicht verloren, kämpfen weiter."
Toter Bub am Strand als IS-Propaganda
Ebenfalls im IS-Magazin zu lesen: ein Bericht über Flüchtlinge und wie sehr sie den Islam durch ihre Ausreise "in den Dreck ziehen". Bebildert mit dem schockierenden Foto des ertrunkenen Buben, angespült am türkischen Strand. Und dem Polizeifoto eines auf der Westautobahn in Niederösterreich gestoppten Schlepperautos samt eingepferchter Flüchtlinge!
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.