Keine Eskalationen

“Fest der Freiheit”: Polizei mit Einsatz zufrieden

Österreich
05.06.2014 12:58
Die Wiener Polizei sieht ihre Deeskalationsstrategie bei der Demonstration gegen das "Fest der Freiheit" am Mittwoch aufgegangen. Am Donnerstag wurde via Aussendung auch der "verantwortungsvolle Umgang aller Teilnehmer mit ihrem Recht auf Versammlungsfreiheit" gelobt. Insgesamt gab es am Rande der Demonstrationen zwei Festnahmen, zehn Anzeigen und zwei verletzte Polizisten.

Bei der Kundgebung der "Forschungsgesellschaft Revolutionsjahr 1848" marschierten nach Ende der Veranstaltung im Palais Palffy laut Polizei rund 120 Teilnehmer vom Josefsplatz durch die Herrengasse in ein Wiener Innenstadtlokal, das im Laufe des Abends nach und nach von den Burschenschaftern verlassen wurde. Die Gegendemonstration der Sozialistischen Jugend Österreichs wurde von rund 1.200 Demonstranten besucht (Bericht siehe Infobox).

Zwei Polizisten bei Festnahme verletzt
Nennenswerte Zwischenfälle direkt im Zusammenhang mit der Veranstaltung gab es zwar nicht, jedoch wurde ein Mann wiedererkannt, der im Verdacht steht, beim Wiener Akademikerball im Jänner eine Polizistin schwer verletzt zu haben. Der Verdächtige soll massiven Widerstand bei der Identitätsfeststellung geleistet haben, im Zuge der Festnahme des Mannes wurden zwei Beamte verletzt sowie eine Scheibe einer U-Bahngarnitur in der U2-Station Schottentor eingeschlagen. Auch eine weitere Person wurde während der Amtshandlung festgenommen.

Neben den beiden Festnahmen erfolgten sechs strafrechtliche Anzeigen wegen Körperverletzung, Widerstand gegen die Staatsgewalt und Sachbeschädigung, sowie vier verwaltungsstrafrechtliche Anzeigen. Bei 208 Personen wurde die Identität festgestellt, teilte die Polizei mit.

Die "Forschungsgesellschaft Revolutionsjahr 1848" zeigte sich mit der eigenen Veranstaltung tags darauf zufrieden, die Ziele "wurden in einem Maß erreicht, wie man es sich für eine kleine wissenschaftlich-zeitkritische Veranstaltung nie auch nur erträumen konnte". Entsetzt zeigte sich Obmann Peter Krüger hingegen über die "zahlreichen Versuche, das Fest der Freiheit zu verhindern". Extremistische Randgruppen hätten durch die Androhung von Gewalt ein massives Polizeiaufgebot erforderlich gemacht.

ÖH: "Polizei hat sich im legalen Rahmen bewegt"
Ebenfalls positiv bilanzierte die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH), welche die Proteste gegen die Veranstaltung mitorganisiert hatte. Als Erfolg wertete man dort, dass das "Fest der Freiheit" eher mäßig besucht worden sei. Vorsichtiges Lob gab es für die Exekutive: "Die Polizei hat sich gestern, soweit man das jetzt schon beurteilen kann, im legalen Rahmen bewegt. Trotzdem muss die Polizei auch in Zukunft genau beobachtet werden", so Florian Kraushofer vom Vorsitzteam der ÖH in einer Aussendung.

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