Wie die Polizei am Donnerstag berichtete, ereignete sich der Vorfall bereits am Dienstag gegen 16 Uhr in Amstetten. Den Angaben zufolge wollten die beiden den Überfall auf das Geschäft mit einer vorgetäuschten Geiselnahme verüben. Zu diesem Zweck habe das Mädchen aus dem Bezirk Steyr-Land zunächst das Lokal allein betreten, um wenig später von dem 17-Jährigen aus Waidhofen a.d. Ybbs "als Geisel genommen zu werden". Mit einer Hand habe er das vermeintliche Opfer mit einer 35 Zentimeter langen Astsäge im Brustbereich "bedroht", mit der anderen Hand den Mund zugehalten, so die Polizei. Er rief der Geschäftsinhaberin dabei mehrmals "Überfall" zu.
Bursch stürzte bei Flucht und verlor Astsäge
Die Frau ließ sich davon jedoch kaum beeindrucken und entgegnete, die Polizei zu rufen. Daraufhin habe der 17-Jährige die Oberösterreicherin losgelassen und drei Packungen Zigaretten aus einem Regal an sich genommen, hieß es. Anschließend flüchtete er allein, stürzte aber noch beim Verlassen des Geschäfts und verlor dabei die Astsäge. Die 15-Jährige blieb im Geschäft zurück, die Inhaberin erstattete Anzeige.
Umfangreiches Geständnis abgelegt
Der Bursch konnte im Zuge einer Fahndung rasch gefasst werden. Bei der Einvernahme bestritt das Pärchen zunächst einen Tatzusammenhang, legte danach aber ein umfangreiches Geständnis ab. Der 17-Jährige wurde in die Justizanstalt St. Pölten eingeliefert, seine mutmaßliche Komplizin angezeigt. Beamte stellten auch die Beute - die drei Zigarettenpackungen - und eine Haube mit Sehschlitzen sowie einen Mantel mit Kapuze sicher. Es handelte sich dabei um Utensilien, die beim geplanten Überfall auf die Bank verwendet werden sollten.
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