Ein doch recht seltsames Bundesgesetz zwang die Waldviertler Bezirksbehörde zur Ausstellung des Rodungsbescheids für jeglichen Bewuchs über fünf Metern Höhe. Den Teichbesitzern blieb nichts anderes übrig, als gegen die befürchtete Hochwassergefahr fernab jeder Siedlung (!) auf den Dämmen die Motorsägen aufheulen zu lassen. Doch davon wussten die Teichwanderer im Bezirk Zwettl (sie sind wegen der laufenden Abfischungen jetzt im Herbst besonders zahlreich unterwegs) nichts. Sie schlugen Alarm.
Bezirkshauptmannschaften sind gesprächsbereit
Den erstaunten Karpfenzüchtern flatterte prompt per Post eine Anzeige in die Abfischhütten. Naturschutz-Landesrat Stefan Pernkopf, von der "Krone" alarmiert, konnte die Situation jetzt entspannen: "Die entsprechenden Bezirkshauptmannschaften sind hinsichtlich eines ökologischen Kompromisses gesprächsbereit."
Zum Trost für alle traurigen Umweltschützer: Schon im kommenden Jahr werden die zurechtgestutzten Pappeln und Weiden wieder kräftig antreiben. Ein erfahrener Förster: "Die Natur wird sich sicher rasch erholen. Nach wenigen Monaten wird hier bei uns alles wieder so unberührt sein, wie es einmal war."
von Lukas Lusetzky und Mark Perry, Kronen Zeitung
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