Anrainer gegen Heim

Ministerin kämpft für schwer behinderte Kinder

Niederösterreich
15.05.2011 18:00
Traurig, aber wahr: Weil ein Behindertenheim in einer Villensiedlung in Perchtoldsdorf (Bezirk Mödling) die Grundstücke entwerten würde, wollen Dutzende Anwohner den Bau verhindern. Doch Bundesministerin Gabriele Heinisch-Hosek ergreift jetzt Partei für die schwer gehandicapten Kinder und erklärt: "Sie stören nicht, sie bereichern uns."

"Ein Behindertenheim entwertet die Grundstückspreise. Diese Kinder stören die Idylle hier", erklärt ein Bewohner der Wohnsiedlung "Tirolerhof", der anonym bleiben will. Und offenbar ist er nicht der einzige, der etwas gegen schwer Gehandicapte in der Nachbarschaft hat. Denn von einer Bürgerliste wurde nun eine Unterschriften-Aktion gegen das Projekt gestartet. Natürlich nehmen die Verantwortlichen im Ort die Einwände ihrer Bewohner ernst. Auch der Bürgermeister will und kann diesen Widerstand nicht einfach ignorieren.

Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek dagegen scheut keinen offenen Kampf. Denn sie hat jahrelange selbst ein Kind im "Schwedenstift" betreut und fühlt sich der Einrichtung sehr verbunden. Die Ministerin: "Das Verhalten einiger Menschen finde ich unerträglich. Ich verbringe viel Zeit mit den Heimkindern. Sie sind keine Belastung, sie sind eine Bereicherung."

von Brigitte Blabsreiter, Kronen Zeitung

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