Massiver Schlag

Hauptlieferant von Drogenring von Polizei ausgeforscht

Niederösterreich
22.06.2010 13:18
Nach der Zerschlagung eines ungarisch-niederösterreichischen Drogenringes im Vorjahr haben burgenländische Ermittler nun auch die mutmaßlichen Hauptlieferanten ausgeforscht. Fahndern ging in Belgien ein deutsches Paar ins Netz, bei einer Hausdurchsuchung fanden Polizisten - in Schuhschachteln "gebunkert" - 350.000 Euro sowie 20 Kilogramm Cannabisprodukte.

Auch große Mengen Kokain und Amphetamine sowie Ecstasy wurden laut Sicherheitsdirektion Burgenland sichergestellt.

Im vergangenen Dezember hatten beinahe zeitgleich im ungarischen Tapolca, im Burgenland und im niederösterreichischen Bezirk Baden für insgesamt acht Verdächtige die Handschellen geklickt. Ihnen wurde laut Polizei der Verkauf von drei Kilogramm Kokain und 50 Kilogramm Cannabiskraut nachgewiesen. Als mutmaßlicher Haupttäter der Gruppe galt ein 51-jähriger Niederösterreicher. Burgenländische Ermittler stießen bei ihren Nachforschungen allerdings auch noch auf einen Drogenkurier, der für den 51-Jährigen Transporte aus Ungarn und Deutschland organisiert hatte. Der Kurier war auch in Belgien unterwegs gewesen und erkannte auf Bildern, die ihm die Fahnder vorlegten, die beiden Gesuchten, einen 42-jährigen Mann und eine 30-jährige Frau aus Deutschland.

Pärchen seit 2006 international gesucht
Nach dem Paar wurde seit 2006 international gefahndet. Die beiden lebten unter drei verschiedenen Identitäten etwa 40 Kilometer von der belgisch-deutschen Grenze entfernt und verbargen ihre Herkunft geschickt mit gefälschten österreichischen, slowakischen und belgischen Papieren. Zielfahnder des Bundeskriminalamts und der belgischen Polizei griffen die zwei Deutschen schließlich auf.

"Das waren definitiv die Lieferanten seit dem Jahr 2000", so ein Ermittler vom Landeskriminalamt Burgenland. Den beiden wird von der Polizei der Handel mit insgesamt rund 15,5 Kilogramm Heroin und 174,5 Kilo Cannabiskraut vorgeworfen. Wo das Paar vor Gericht kommt, steht noch nicht fest - vermutlich dürfte der Prozess in Deutschland stattfinden. Denn nicht nur die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt interessierte sich für die Verdächtigen, auch die Staatsanwaltschaft Aachen als Wohnortbehörde hatte bereits ein Verfahren eingeleitet. Die mutmaßlichen Drogenhändler sind bereits nach Aachen überstellt worden, hieß es vom Landeskriminalamt Burgenland. Das deutsche Gericht könnte nun auch das hierzulande anhängige Verfahren übernehmen.

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