Kriminalstatistik

Delikte auf das Niveau der 90er-Jahre gesunken

Niederösterreich
18.01.2011 09:30
Laut Kriminalstatistik hat Niederösterreich im Bundesländervergleich den zweitstärksten Rückgang an Delikten im Jahr 2010. Die angezeigten Fälle seien auf das Niveau der 90er-Jahre eingedämmt worden, obwohl seit diesem Zeitraum einige Gerichtsdelikte neu aufgenommen wurden, so die Sicherheitsdirektion.

Die Gesamtkriminalität, also alle gerichtlich strafbaren Handlungen, die angezeigt wurden, ist im Vergleich zum Jahr 2009 in Niederösterreich um 12,9 Prozent zurückgegangen. 2010 wurden 73.146 Delikte zur Anzeige gebracht, im Jahr 2009 waren es noch 83.956 Delikte. Die Aufklärungsquote lag im Vorjahr bei 43,2 Prozent und ist somit um 2 Prozent höher im Vergleich zum Jahr davor.

Besonders erfreulich ist der Rückgang an "bedeutenden" Delikten, wie bei leichter bzw. schwerer Körperverletzung (minus 6,1 Prozent bzw. 7 Prozent), Sachbeschädigungen (minus 12,2 Prozent), Diebstähle (minus 10,1 Prozent) und Einbruchsdiebstähle (minus 22,2 Prozent). Raubdelikte nach Paragrafen 142 und 143 gab es um 10,9 Prozent bzw. 23 Prozent weniger, Betrugsfälle (Grunddelikte und schwerer Betrug) sogar noch deutlicher (minus 23,5 und 82,7 Prozent).

Alle Raubüberfälle bis auf einen geklärt
Im Vorjahr gab es insgesamt elf Raubüberfälle (2009: 16). Bis auf einen konnten davon alle geklärt werden. Die Jugendkriminalität sei ebenfalls mit einem Minus von 10,4 Prozent bei den Zehn- bis 14-Jährigen und sogar 11,1 Prozent bei den 14- bis 18-Jährigen ebenfalls stark rückläufig.

Einen massiven Rückgang gab es bei den Einbrüchen in Einfamilienhäuser: Mit 1.131 Coups 2010 wurden im Vergleich zum Vorjahr um 41,9 Prozent weniger begangen. Wohnungseinbrüche sind um 15,1 Prozent gesunken. Autoknacker hätten um 20,1 Prozent seltener zugeschlagen. 767 Autos und Kombis wurden 2010 weniger gestohlen – das entspricht laut Sicherheitsdirektion einem Minus von 62,3 Prozent.

Gegen die Sittlichkeit wurde um 4,6 Prozent weniger verstoßen, "strafbare Handlungen gegen den Geldverkehr (Geldfälschung)" gab es um 45,7 Prozent weniger. Delikte gegen fremdes Vermögen gingen um 14,6 Prozent zurück.

Spezialisierung und Schwerpunktaktionen brachten Erfolg
Die Rückgänge in allen Deliktsgruppen führt die Polizei auf die "vorbildliche Arbeitsweise" der Beamten zurück. Auch durch die forcierte Arbeit in Ermittlungsgruppen, die sich auf bestimmte Täter und Tätergruppen spezialisiert haben, sei es möglich gewesen, Verdächtige vorzeitig auszuforschen. Die Schwerpunktaktionen, zum Teil gemeinsam mit Wien und dem Burgenland hätten wegen der Polizeipräsenz Wirkung gezeigt. Positiv wurde auch noch die enge Zusammenarbeit mit anderen Staaten, besonders die in Südost- und Osteuropa bewertet.

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