Nach Unwetter

Aufräumarbeiten in Zöbern dauern an ++ Mann gerettet

Niederösterreich
15.06.2010 09:16
Nachdem ein Unwetter am Montag die Gemeinde Zöbern (Bezirk Neunkirchen) im Wechsel-Gebiet sowie den Raum Krumbach (Bezirk Wiener Neustadt-Land) verwüstet hatte, haben die Aufräumarbeiten am Dienstag angedauert. Der Zöbernbach sei binnen 45 Minuten um etwa 2,5 Meter angestiegen, berichtete Franz Pichler von der Feuerwehr Kirchschlag. Die Gefahr eines Hangrutsches schien allerdings am Dienstag gebannt.

Auf der steirischen Seite des Wechsels kam eine Niederösterreicherin durch die Wassermassen ums Leben. Bei der Auffahrt zur Südautobahn in Schäffernsteg (Steiermark), wo die Pinka, der Lafnitzbach und der Schäffernerbach aufeinandertreffen, gab es massive Überschwemmungen, rund 20 Fahrzeuge wurden mitgerissen. Eine 52-jährige Autofahrerin habe sich auf einem Park-and-Ride-Platz an der Südautobahn (A2) nicht mehr rechtzeitig aus ihrem von den plötzlich hereinbrechenden Wassermassen mitgerissenen Fahrzeug retten können, berichtete die Sicherheitsdirektion.

93-jähriger Pensionist aus Bach gerettet
Mehr Glück hatte ein 93-Jähriger, der in Kampichl, Gemeinde Zöbern, aus einem Bach in Kampichl gerettet wurde. Der betagte Mann wurde kurz nach 16 Uhr gefunden, berichtete "144 - Notruf NÖ". Er wurde von den alarmierten Helfern geborgen, zu denen neben der Crew des Notarzthubschraubers auch die Feuerwehr, das Rote Kreuz Aspang und ein praktischer Arzt zählten.

Hangrutsch gefährdete mehrere Häuser in Zöbern
Massive Überschwemmungen führten in Zöbern zudem zu einem Hangrutsch, der mehrere Gebäude gefährdete, so Bezirksfeuerwehr-Kommandant Josef Huber. Eine Garage stürzte ein (siehe Bild), der landesgeologische Dienst wurde angefordert.

Elf Feuerwehren mit etwa 140 Mann rückten in die Wechsel-Gemeinde aus. Dem Landesfeuerwehrkommando zufolge wurden bis in die Nachtstunden 40 überschwemmte Häuser und Keller - die Objekte standen bis zu 70 Zentimeter unter Wasser - leer gepumpt. Die Gefahr eines Hangrutsches in Zöbern schien allerdings am Dienstag gebannt.

Balkendrainagen verhinderten weitere Hangrutsche
Sicherungsmaßnahmen hätten Wirkung gezeigt, berichtete das Landesfeuerwehrkommando. Durch mehrere in den Hang geschlagene Balkendrainagen sei verhindert worden, dass weiter Wasser in das Erdreich eindringt. Der Hang, der vier Einfamilienhäuser bedroht hatte, rutschte nicht weiter ab. Auch der Landesgeologe habe geurteilt, dass keine Gefahr mehr bestehe. Die Bewohner mussten ihre Häuser demnach nicht verlassen.

Groß sind laut Feuerwehr die durch das Unwetter entstandenen Schäden an der Infrastruktur. Straßenteile und Brücken in Zöbern wurden von den Schlamm- und Regenmassen teilweise schwerst in Mitleidenschaft gezogen oder sogar weggerissen. Am Dienstag war laut Feuerwehr eine der Hauptaufgaben der Helfer, den bis zu 30 Zentimeter hoch von Schlamm und Geröll überzogenen Sportplatz von Zöbern zu reinigen.

Auch im benachbarten Bezirk Wiener Neustadt – in Kirchschlag in der Buckligen Welt und in Krumbach – meldete die Feuerwehr witterungsbedingte Einsätze. Laut Pichler standen im Raum Krumbach vier Feuerwehren im Unwettereinsatz. Es waren Sicherungs- und Aufräumarbeiten durchzuführen. Eine nach einem Unwetter Ende Mai in der Region errichtete Behelfsbrücke wurde laut Pichler unbefahrbar.

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