Gewalt in OÖ

Streit um Hausordnung: Asylhelferin attackiert

Österreich
26.08.2017 09:22

Von ihrer jungen Betreuerin wollten sich zwei Asylwerber (18 und 26 Jahre alt) in einer Unterkunft in Oberösterreich keine Vorhaltungen wegen der Hausordnung machen lassen. Sie stießen die 26-Jährige zu Boden, wurden angezeigt und weggewiesen. Drei Tage später prügelten sich im selben Heim zwei weitere Asylwerber.

Der erste Vorfall passierte am 21. August: Ein Betreuer (22) erstattete bei der Polizei St. Martin im Mühlkreis Anzeige, dass seine Kollegin (26) während eines verbalen Streits in der Asylwerberunterkunft von zwei jungen Iranern angegriffen und aus dem Zimmer gestoßen wurde. Es ging um Verstöße gegen die Hausordnung und um die Unordnung nach einer Party, welche die jungen Asylwerber gefeiert hatten.

Die Betreuerin fiel bei der Attacke zu Boden und verletzte sich am Rücken. Die Iraner wurden wegen Körperverletzung und gefährlicher Drohung angezeigt und weggewiesen. Sie sollen in einer besonders abgelegenen Unterkunft untergebracht werden.

Iraner fühlte sich "benachteiligt" und ging auf Afghanen los
Zwei Tage später musste die Exekutive wieder vorbeischauen: Ein Iraner (52) war am Vorplatz auf einen Afghanen (27) losgegangen und hatte diesen niedergeschlagen. Das Opfer kam ins Spital. Der Iraner gab als Motiv für den Streit an, dass er sich als Christ den Muslimen gegenüber benachteiligt fühle.

Schwunghafter Handel mit Drogen
Ein weiteres Schlaglicht auf die Situation in den Asylunterkünften lieferte diese Woche ein Bericht der Vöcklabrucker Polizei: Jugendliche Asylwerber hatten im Stadtgebiet, aber auch direkt in einer Unterkunft, Drogen verkauft. Ein Afghane (24) wurde mit 350 Gramm Cannabis erwischt und in Haft genommen. Elf von 17 kontrollierten Asylwerbern sollen ebenfalls Cannabis besessen haben.

Kommentar: Die Illusionen schwinden
Zwei Jahre nach der Flüchtlingskrise schwinden auch bei den engagiertesten Helfern langsam die Illusionen. Mittlerweile zeigt sich zum Beispiel, dass die kulturelle Kluft viel größer ist, als man am Anfang wahrhaben wollte. Als besonders schwierig erweisen sich die Afghanen, die eine große Gruppe sind und - milde gesagt - Anpassungsschwierigkeiten haben. In Wirklichkeit ist rigoroses Abschieben bei Straffälligkeit das einzige Mittel, um diese Zuwanderer in den Griff zu kriegen. Sinnlos ist es hingegen, ausländische Familien, die sich nachweislich sehr um Integration bemühen, wie zuletzt wieder in Pfarrkirchen im Mühlkreis, aus dem Land zu expedieren.

Christoph Gantner, Kronen Zeitung/krone.at

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