Rock-Superstar

“The Boss” rockte das Wiener Happel-Stadion

Musik
06.07.2009 12:29
Die Bühne war riesig, 60 Meter breit und 20 Meter hoch. Mit den Generatoren, die sie unter Strom setzte, könnte man leicht ein Dorf versorgen. Doch auf große Showeffekte wartete man am Sonntag im Wiener Ernst-Happel-Stadion vergeblich. Denn wenn Bruce Springsteen die Bühne entert, dann steht purer Rock auf dem Programm. Technischen Firlefanz überlässt er anderen. Fast altmodisch wirkten die wenigen Videoeinspielungen - und Nostalgie hing auch über den Köpfen der 40.000 Fans, als der Boss zu einer Reise durch seine fast 40-jährige Karriere antrat.
(Bild: kmm)

"Working On A Dream" hat er seine Tour, die ihn nach sechs Jahren auch endlich wieder nach Wien brachte, betitelt - und gemeinsam mit seiner legendären E Street Band erweckt er für einen Abend den Traum, dass Musik alles besser macht. "Wir bauen heute ein Haus der Liebe, des Respekts, der Hoffnung", peitschte er pathetisch ins Publikum. "Und der sexuellen Erlösung", warf der Rocker in ihm verschmitzt nach. Und er baute diese Haus mit viel Schweiß - unermüdlich fegte er über die gigantische Bühne, ließ neben einigen neuen Songs immer wieder die großen Hits in den Nachthimmel klingen, bei denen das Stadion als Background-Chor fungierte.

Von "Badlands" über "Waiting On A Sunny Day", "The River" bis "Dancing In The Dark". Ständig tauchte er mitten ein in sein Publikum und erfüllte Musikwünsche aus den vorderen Reihe, wie das selten gespielte "4th Of July (Sandy)" und "Jersey Girl" für eine Dame, die dafür sogar ihr T-Shirt opferte und barbusig weiterfeierte.

Springsteens Energie wehte bis in die allerletzte Reihe. Er beweist auch auf dieser Tour, dass er sein bester Special-Effect ist. Einer der wenigen Superstars, der ganz alleine ein Stadion erfüllt.

von Franziska Trost, Kronen Zeitung

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