Festival-Abschluss

Kampf der Generationen am Frequency-Gelände

Musik
18.08.2013 11:02
Zum Abschluss konnte das Frequency mit dem vielleicht stärksten Line-up des gesamten Wochenendes auffahren. Neben alten Hasen wie den Toten Hosen, Nick Cave & The Bad Seeds und Skunk Anansie arbeiteten am Samstag auch einige Jungstars an der Wachablöse der Großen. Besonders Jake Bugg und James Blake stachen dabei positiv hervor.
(Bild: kmm)

Ein sehr sonniges Festival - was das Wetter und den Sound vieler Bands betraf - ging am Samstag ins Finale: Das dreitägige Frequency in St. Pölten wartete zum Endspurt mit tollen Acts wie Jake Bugg und The Gaslight Anthem auf, die am Nachmittag die in sie gesetzten Erwartungen erfüllten. Am Abend sollte es mit Skunk Anansie - Sängerin Skin erschien mit Irokesenhaarschnitt und silberner Hose -, Billy Talent und den Toten Hosen ein bisschen ruppiger werden, während sich auf der zweiten Bühne trotz aller Sommerstimmung Düsterklänge einschlichen: Nick Cave war dort als Headliner angesetzt.

Jungstar mit Musik-Geschichtsstunde
Jake Bugg, der junge Bursche aus Großbritannien mit den vielen Vorschusslorbeeren, brachte zu seinem Auftritt ein paar neue Songs mit. Diese, so erzählte er, sollen noch heuer auf einem Album landen. Begonnen hat er seine Performance allerdings mit zwei reinen Country-Stücken, darunter das bisher nur auf Vinylsingle erhältliche "Kentucky".

Der Sänger, Songschreiber und ausgezeichnete Gitarrist mischt Pop in der Tradition von Bob Dylan und der Beatles, Country, Rock, Rock-'n'-Roll und Rhythm & Blues, was auch auf der großen Space Stage funktionierte - ob alleine oder mit seiner Begleitband, die meist ein simples Bumm-Chaka-Bumm im feinsten 50er-Jahre-Stil beisteuerte. Als Überraschung brachte Bugg Neil Youngs "My My Hey Hey".

Kerniger US-Rock am Nachmittag
Sänger Brian Fallon von The Gaslight Anthem wirkte zu Beginn der Darbietung seiner Formation etwas heiser, was sich aber im Laufe des Gigs legte. Ein treibendes "Handwritten" vom gleichnamigen aktuellen Album machte den Anfang, der Kracher "American Slang" das Ende. Dazwischen rockten sich die Mannen aus New Jersey routiniert und immer besser durch ein Set, bei dem die beiden aktuellen Titel "45" und "Here Comes My Man" herausstachen. "Wir sind eine Songband, die will, dass man auch zuhört", meinte Drummer Benny Horowitz im APA-Interview.

Zugehört und lautstark mitgegrölt haben die Fans bei der schwedischen Indie-Folk-Rock-Band Friska Viljor, die am Nachmittag die meisten und euphorischsten Fans vor die Space Stage lockte. Am zweiten Hauptschauplatz, der Green Stage, hieß das Motto "Kunst auf Kollisionskurs": Nachdem Max Herre mit einem entspannten Rap-Soul-Reggae-Mix und Kompagnon Afrob dem Sommerwetter eine Stimme gegeben hatte, läutete James Blake das ein, was noch folgen sollte.

Die Connection hat gepasst
Er legte die Dub/Elektro-Rutsche für die später auftretenden Hurts, Tricky und Nick Cave & The Bad Seeds. Es dröhnte, waberte, fiepte düster aus den Boxen. Ein britisches Pop-Wunderkind mit erst zwei Alben - "Overgrown" ist heuer bei Polydor erschienen - stand auf der Bühne, ganz angetan die Leute davor.

Als Skunk Anansie ihren Hit "Hedonism" anstimmten, verzeichneten die Sanitäter den 2.500. Einsatz. "Rund 100 Patienten mussten ins Krankenhaus", schilderte Wolfgang Brückler vom Roten Kreuz. Wirklich schwere Verletzungen waren nicht dabei, vor allem wurden Insektenstiche, Kreislaufprobleme, Prellungen und Schnittwunden behandelt.

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