Nikolo in Schwarz

Gothic-Metal-Legende Paradise Lost live in Wien

Musik
07.12.2009 13:00
Das Nikolausfest sollte am Sonntag auch in der Wiener Arena gefeiert werden. Allerdings ging es dort nicht gerade besinnlich zu: Der Nikolo bescherte den Anwesenden nämlich einen Auftritt der britischen Gothic-Metal-Legende Paradise Lost. Als Geschenke zauberten die fünf Musiker zahlreiche Klassiker der eigenen Bandgeschichte, aber auch Songs des neuen Albums "Faith Divides Us - Death Unites Us" aus dem prall gefüllten Präsente-Sack.
(Bild: kmm)

Zuerst sollte aber noch die Vorgruppe Samael mit ihrem, mit Black Metal angereicherten, Düster-Rock die Zuschauer aufwärmen. Die Schweizer ernteten dabei durch ihre große Spielfreude ersten Jubel der Fans, auch wenn die Choreographie ab und an doch etwas übertrieben wirkte.

Als um 21.15 dann Paradise Lost die Bühne der äußerst gut gefüllten Konzerthalle enterten, zeigte sich, für wen die Anwesenden eigentlich gekommen waren. Mit großem Jubel feierte das Publikum die ersten Nummern ab. "I Remain" vom neuen Album und die Klassiker "Pity the Sadness" sowie der Band-Hit "As I Die" brachten die Stimmung auf einen ersten Höhepunkt.

Sänger Nick Holmes dankte es dem Publikum und freute sich sichtlich über den warmen Empfang in Wien. Wegen einer Erkrankung in der Familie war Mastermind und Lead-Gitarrist Greg Mackintosh nicht mit von der Partie. Ersatzgitarrist Milly Evans ließ den soundprägenden Musiker allerdings nicht vermissen und überzeugte durch äußerste Präzision in seinem Spiel. Auch der Rest der Band zeigte sich gut eingespielt und sichtlich angetan von der guten Stimmung der Fans. "Ich weiß, es ist Sonntag. Aber es fühlt sich an wie ein Samstag", bescheinigte Holmes den Anwesenden.

Die Briten nahmen ihre Fans sodann mit auf eine Reise durch die Bandgeschichte: Der Düster-Hit "One Second" wurde vom Publikum ebenso frenetisch begrüßt wie etwa "Enchantment" vom 95er-Output "Draconian Times". Zur Zugabe stimmten Holmes und Co. noch den Titeltrack der neuen Platte und "The Last Time" von besagtem Album an. Die Fans bedankten sich artig dafür und sogar ein Moshpit war vor der Bühne auszumachen. Einzige Überraschung der Werksschau war wohl, dass die Band auf Klassiker der Erfolgsscheibe "Icon" offenbar vergessen hatte. Wer so viele gute Alben und Songs in der Hinterhand hält, kann es sich aber offenbar leisten, auch auf Kracher der Marke "Embers Fire" zu verzichten.

Nach gut einer Stunde und 15 Minuten war das Gothic-Metal-Feuerwerk dann auch abgefackelt, Band und Publikum wirkten zufrieden mit sich und der Welt. Die Fans konnten jedenfalls mit der Gewissheit nach Hause gehen, dass ihre alten Helden noch immer eine grandiose Live-Band sind und es außerdem keinen Happy-Sound für tolle Stimmung braucht.

von Stefan Taferner
Fotos: Andreas Graf

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