"Keine Tierquälerei"

Ermittlungen um Lawinen-Schweine eingestellt

Österreich
09.03.2010 11:47
Nach dem heftig umstrittenen Lawinen-Experiment mit lebenden Schweinen in Vent im Ötztal hat die Innsbrucker Staatsanwaltschaft die Ermittlungen wegen Tierquälerei eingestellt. Die Tierschutzorganisationen "Vier Pfoten" und der deutsche Verein "Bürger für artgerechte Nutztierhaltung" hatten Mitte Jänner Anzeige gegen drei Forscher erstattet.

Es gebe einen rechtskräftigen Bescheid des Wissenschaftsministeriums und keinerlei Verdacht, dass die Experimente nicht bescheidkonform ausgeführt worden sein, erklärte Hansjörg Mayr, Sprecher der Innsbrucker Staatsanwaltschaft, am Dienstag.

"Vier Pfoten" kündigt Antrag auf Fortführung an
"Wir nehmen diese Mitteilung mit Genugtuung zur Kenntnis, weisen aber gleichzeitig darauf hin, dass abgesehen von dem uns direkt entstandenen Schaden auch die in der Verfassung verankerte Freiheit der Forschung und Wissenschaft großen Schaden erlitten hat", erklärten die angezeigten Wissenschaftler in einer Stellungnahme. Der Verein "Vier Pfoten" kündigte am Dienstag einen Antrag auf Fortführung des Verfahrens an.

Das Experiment, bei dem 29 betäubte Schweine im Schnee vergraben wurden, um die Überlebenschancen von Lawinenopfern zu erforschen, hatte über die Grenzen Österreichs hinaus für einen Sturm der Entrüstung gesorgt. Nach Protesten wurde es am 15. Jänner vorzeitig abgebrochen. Für zehn Versuchsschweine war es allerdings zu spät. Sie überlebten das Experiment nicht. Die restlichen Tiere kamen in Obhut des "Tierschutzvereins für Tirol". Sie dürfen ihre "Gnadenpension" ohne Furcht vor dem Fleischer auf Bauernhöfen verbringen.

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