"Giftig's Blut"

KZ-Gedenkstätte Mauthausen erneut geschändet

Österreich
05.03.2010 16:58
An der KZ-Gedenkstätte Mauthausen ist es in der Nacht auf Freitag erneut zu einer Neonazi-Schmieraktion gekommen. "Türk' und Jud', giftig's Blut" malten die vorerst unbekannten Täter in großen Lettern auf die Außenmauer (im Bild, bereits verdeckt), berichtete Michael Tischlinger, Leiter des Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung. Bereits Anfang vergangenen Jahres hatte es einen ähnlichen Vorfall gegeben.

"Was unseren Vätern der Jud, ist für uns die Moslembrut, seid auf der Hut! 3. Weltkrieg - 8. Kreuzzug" war damals in großen roten Lettern auf der Außenmauer der Gedenkstätte zu lesen.

Schmiererei an gleicher Stelle angebracht
Die aktuelle Schmiererei sei an nahezu der gleichen Stelle angebracht worden, auch die Größe und die verwendete Farbe seien ähnlich, so Tischlinger. Es könnte sich um dieselben Täter handeln. Nach der Tat im Vorjahr habe es mehrere Hinweise gegeben, Verdächtige seien aber nicht gefasst worden, berichtete der Leiter des LVT. In einem deutschen Neonazi-Forum wurden damals weitere Anschläge angedroht.

"Täter, die vor nichts zurückschrecken"
"Es ist skandalös, dass hier Täter am Werk sind, die vor nichts zurückschrecken. So eine Schändung ist kein Lausbubenstreich, hier haben Akteure gezielt gehandelt", so Willi Mernyi, Vorsitzender des Mauthausen Komitee Österreich. "Durch diesen beschämenden Vorfall sieht man, dass das Verbotsgesetz ganz und gar nicht obsolet ist. Es gibt in Oberösterreich eine aktive rechtsextreme Szene, die nicht davor zurückschreckt ein ehemaliges Konzentrationslager zu schänden. Gegen diese Schänder muss mit aller Konsequenz vorgegangen werden."

Foto: Mauthausen Komitee Österreich

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