In Stockholm werden ein verstümmelter Familienvater und, im Haus des Toten, dessen ebenfalls ermordete Familie gefunden. Lediglich der Sohn hat überlebt. Kommissar Joona Linna (Tobias Zilliacus) bittet in seiner Not den Hypnotiseur Erik Maria Bark (Mikael Persbrandt) ins Spital, um dem Opfer die Details der Tat aus seinem Unterbewussten zu entlocken. Durch seinen Einsatz bringt Bark jedoch seine Frau Simone (Lena Olin) und den gemeinsamen Sohn Benjamin (Oscar Pettersson) in Gefahr.
Dunkel, düster und im fahlen Kunstlicht eines Krankenhauses spielend, gemahnt "Der Hypnotiseur" zu Beginn an Lars von Triers legendäre "Geister"-Serie. In den langen, unpersönlichen Gängen des Spitals erzeugen versteckte Kamerawinkel Bedrohung, viele Nahaufnahmen legen den Fokus auf die derangierten Figuren, ein kalter, Lynch-artiger Soundtrack legt einen subtilen Unruhefaktor über die Szenerie. In dieser Phase darf Kameramann Mattias Montero mit ungewöhnlichen Einstellungen punkten, die sich an momentane skandinavische Krimierfolge wie "Kommissarin Lund" oder "Die Brücke" anlehnen.
Das sagt "Krone"-Kinoexpertin Christina Krisch zum Film: Wie sich hier Verbrechen, Psycho-GAU und Familiendrama ineinander verzahnen, wie Verzweiflung und Ohnmacht um sich greifen, ist ein Regie-Geniestreich Lasse Hallströms, der mit diesem düsteren Krimi - die schwedische Einreichung für den Auslands-Oscar - in den eisigen Norden zurückkehrt. Eine frostig-fesselnde Mär über menschliche Makel, nach einer Bestsellervorlage von Lars Kepler.
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