Der 43 Jahre alte Steirer war im Sommer vergangenen Jahres von einem Hafturlaub nicht in die Strafanstalt Graz-Karlau zurückgekehrt, wo er wegen Betrugsdelikten eine Haftstrafe verbüßte. Samstag früh holte er seinen Sohn bei dessen Mutter, einer 23 Jahre alten Klagenfurterin, in deren Wohnung ab. Das Treffen war vereinbart gewesen, der Mann wollte den Tag mit seinem Kind verbringen.
Nach Angaben der Polizei kam es dann im Lauf des Vormittags zwischen dem Mann und seiner Freundin, einer Angestellten, via Telefon zu einem heftigen Streit. Der Grund: Die junge Frau hatte dem 43-Jährigen mitgeteilt, dass sie die Beziehung beenden wolle. "Danach gab es mehrere Telefonate, er hat ihr auch SMS geschickt, er wollte sie nötigen und bedrohte sie", sagte der zuständige Polizeibeamte. Die Frau verständigte zu Mittag die Polizei, als er ankündigte, mit dem Kind "verschwinden" zu wollen.
Eine Fahndung wurde ausgelöst, und zwar in Kärnten, der Steiermark und in Salzburg. Der Mann, er stammt ursprünglich aus Bruck/Mur, fiel dann am Nachmittag in Schwarzach im Pongau einer Zivilstreife auf. "Er dürfte das bemerkt haben und ist davongefahren", berichtete der Polizist. Kurz darauf raste der 43-Jährige, vermutlich in selbstmörderischer Absicht, mit hoher Geschwindigkeit gegen eine Tunnelnische. Der Lenker dürfte sofort tot gewesen sein, sein Sohn erlitt schwere Verletzungen.
Der Bub wurde ins Krankenhaus gebracht und dort in künstlichen Tiefschlaf versetzt. Am Mittwoch verschlechterte sich der Zustand. Gegen Mittag konnten die Ärzte den Tod des kleinen Buben nicht mehr verhindern.
Foto: Symbolbild
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