Auch Bordellbetreiber sollen einem "Spiegel"- Bericht zufolge die geplante Ausbildungsplatzabgabe zahlen, wenn sie nicht genügend Lehrstellen etwa für Kellner oder kaufmännische Angestellte anbieten.
Auf diese Regelung hätten sich die Koalitionsfraktionenverständigt, nachdem einige grüne Abgeordnete zuvoreine Ausnahme für Bordelle verlangt hätten, berichtetdas Nachrichtenmagazin in seiner neuesten Ausgabe. Das federführendeBildungsministerium wollte zu dem Bericht nicht Stellung nehmen.
Die Grünen-Politiker hatten laut "Spiegel"das Wohl der Prostituierten im Auge: Da die neue Abgabe nur vonFirmen mit sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten erhobenwerden soll, befürchteten sie, die Abgabepflicht könnteFirmen im Rotlichtmilieu dazu verleiten, noch weniger Huren zurSozialversicherung anzumelden.
Das zuständige Bildungsministerium habe nacheiner Prüfung befunden, dass die gewünschte Ausnahmefür Bordelle "auf große Schwierigkeiten" stoße.Es bestehe "ein Abgrenzungsproblem zu Anbahnungsgaststätten",etwa einschlägigen Nachtklubs. Laut Gesetzentwurf sollenalle Betriebe mit über zehn Beschäftigten zur Abgabeherangezogen werden, wenn sie weniger als sieben Prozent ihrerBelegschaft ausbilden.
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