In Italiens Städten

Bald noch mehr Soldaten auf Streife?

Ausland
26.08.2008 18:08
Nach zwei brutalen Überfällen auf deutsche und niederländische Urlauber in Italien erwägt die Regierung in Rom die Stationierung weiterer Soldaten in verschiedenen Städten des Landes. Die derzeit 3.000 Sicherheitskräfte sollten möglicherweise verstärkt werden, sagte Innenminister Roberto Maroni der Tageszeitung "Corriere della Sera". Auf diese Weise hätte die Polizei mehr Zeit für Ermittlungen. Zuvor waren innerhalb von drei Tagen ein niederländisches und ein deutsches Paar Opfer von Überfällen geworden.

Das niederländische Urlauberpaar, das mit dem Fahrrad quer durch Europa tourte, wurde am Samstag in seinem Zelt auf einem Feld nahe Rom von zwei Tätern brutal zusammengeschlagen, die Frau wurde vergewaltigt. Die Touristen mussten mit mehreren Knochenbrüchen und einem Schock ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die Täter entkamen mit einer Beute von rund 1.500 Euro. Zwei Rumänen wurden kurz nach der Tat festgenommen.

Bei einem ähnlichen Überfall griffen am Montagmorgen drei Männer an einem Strand nahe Neapel ein deutsches Paar an und vergewaltigten die Frau. Laut italienischen Medienberichten wurde ein 17-jähriger Verdächtiger festgenommen.

"Opfer haben leichtsinnig gehandelt"
Der konservative Bürgermeister von Rom, Gianni Alemanno, löste einen Sturm der Entrüstung aus, als er erklärte, das niederländische Paar habe leichtsinnig gehandelt, an einem "gottverlassenen Ort" zu übernachten. "Dieser Bürgermeister und diese Regierung haben viel versprochen in Sachen Sicherheit", schrieb die Tageszeitung "Il Giornale". "Sie können nicht den Opfern die Schuld geben, wenn etwas passiert."

Die italienische Regierung hat Anfang des Monats zur Bekämpfung der Straßenkriminalität 3.000 Soldaten unter anderem an U-Bahn-Stationen und Bahnhöfen in Rom, Mailand, Neapel, Bologna und Palermo postiert.

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