Mit 49 verstorben

So trauert Fußball-Österreich um Ernst Ogris

Sport
31.03.2017 08:43

In den letzten Jahren war er kein Dauergast mehr auf den großen Fußballbühnen des Landes gewesen. Die Reaktionen auf den Tod von Ernst Ogris verdeutlichen aber erst, welchen Stellenwert er vor allem für seine ehemaligen Vereine tatsächlich hatte. Eine Welle des Mitgefühls breitete sich im Internet aus. Ex-Teamkicker Ernst Ogris war am Donnerstagnachmittag mit 49 Jahren wegen eines Spitalskeims verstorben. (Im Video oben sehen Sie Ogris' Treffer beim Länderspiel in Dänemark 1991, das später zum Tor des Jahres gewählt wurde.)

"Mit großer Bestürzung" ließ die Wiener Austria via Presseaussendung die Öffentlichkeit an ihrer Trauer teilhaben. "Der FK Austria Wien möchte seiner Familie - und seinem Bruder Andreas im speziellen - auf diesem Weg sagen, wie tief uns sein Ableben erschüttert", heißt es in dem Schreiben. 14-Mal hatte Ernst Ogris im Laufe seiner Karriere den Dress der Veilchen übergestreift. Beim Meisterschaftsspiel am Samstag wird eine Trauerminute abgehalten.

Gegner für die Veilchen ist ausgerechnet die Admira, mit der Ogris die größten Erfolge feierte und bis ins Cupfinale stürmte. Entsprechend groß war auch die Betroffenheit in der Südstadt. "Der FC Flyeralarm Admira Wacker Mödling möchte der gesamten Familie Ogris sein herzlichstes Beileid und Mitgefühl aussprechen. Wir sind in Gedanken bei euch", heißt es auf der Homepage.

Publikumsliebling in St. Pölten
Trauer auch beim SKN St. Pölten, wo sich "Ernstl" in den 80er-Jahren schnell in die Herzen der Fans zangelte. "Er war maßgeblich am Fußballfieber beteiligt, das Ende der 1980er-Jahre in St. Pölten grassierte. Er kam von der Wiener Austria zu VSE St. Pölten und wurde dort ganz schnell zu einem echten Publikumsliebling", erinnern sich die Vereinsverantwortlichen.

Konrad: "Scheiß mir nix"
Ogris, so heißt es im Nachruf in der Kronen Zeitung vom Freitag, sei ein Typ gewesen, den es heute gar nicht mehr gibt. Eine These, die auch Ex-Teamgoalie Otto Konrad bestätigt. In einem Facebook-Posting behält er Ogris als "Scheiß mir nix" in Erinnerung. Gemeinsam hatten sie im U21- und A-Nationalteam gespielt.

Payer mit ergreifenden Worten
Ergreifend auch die Worte von einem anderen Ex-Teamtorhüter. Rapid-Tormanntrainer Helge Payer gedachte nicht nur des verstorbenen Ernst Ogris, sondern auch des erkrankten Ex-Rapidlers Sergej Mandreko:

Tor des Jahres 1991
Wiens Sportstadtrat Andreas Mailath-Pokorny erinnert via Presseaussendung an den "torgefährlichen Stürmer" Ernst Ogris, der "immer für ein spektakuläres Tor gut war". Wie etwa in der EM-Qualifikation im Jahr 1991 beim Länderspiel in Dänemark. Per Seitfallzieher bezwang er damals Star-Goalie Peter Schmeichel (siehe Video oben). Der Treffer wurde später zum Tor des Jahres in Österreich gewählt.

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(Bild: KMM)



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