"Zurück zu Wurzeln"

Olympus streicht nach Bilanzskandal 2.700 Stellen

Wirtschaft
08.06.2012 10:13
Der japanische Elektronikkonzern Olympus muss nach dem im vergangenen Jahr aufgedeckten Skandal um gefälschte Bilanzen kräftig sparen und streicht sieben Prozent seiner Stellen weltweit. 2.700 Jobs sollen bis 2014 wegfallen, wie Olympus am Freitag mitteilte. Zudem wolle wolle man Prozesse straffen, die Zahl der Werke reduzieren und Unternehmensteile abstoßen.

Wie Olympus bei der Vorstellung seines auf insgesamt fünf Jahre ausgelegten Sparprogramms mit dem Namen "Zurück zu den Wurzeln" mitteilte, sollen jene Unternehmensteile abgestoßen werden, die mit den Kernkompetenzen - Foto-und Medizintechnik - nur am Rande zu tun hätten. Bereits in diesem Jahr will Olympus so wieder Gewinne schreiben.

Die Konzernführung von Olympus hatte Anfang November zugegeben, seit den 1990er-Jahren in der Bilanz hohe Verluste aus Finanzgeschäften verheimlicht zu haben. Vertuscht wurden die Verluste mit Hilfe undurchsichtiger Beraterhonorare und Abschreibungen auf vier Firmenkäufe.

Geschasster Chef bekommt zwölf Millionen Euro
Ins Rollen gebracht hatte den Skandal der ehemalige Chef Michael Woodford, der im Oktober überraschend entlassen worden war. Olympus bestätigte am Freitag, das Unternehmen habe sich mit Woodford außergerichtlich geeinigt. Er verzichte auf seine Klage und erhalte eine Abfindung in Höhe von zehn Millionen Pfund (12,37 Millionen Euro).

Panasonic steigt angeblich bei Olympus ein
Zu den kursierenden Berichten, der japanische Elektronikkonzern Panasonic werde mit umgerechnet bis zu 514 Millionen Euro bei Olympus einsteigen (siehe Infobox), äußerte sich das Unternehmen nicht.

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