Wieder mit Gewinn

Licht am Ende des Tunnels für Sharp und Panasonic

Wirtschaft
01.02.2013 09:39
Lichtblick für die gebeutelten japanischen Elektronikkonzerne Panasonic und Sharp: Beide Unternehmen sind im abgelaufenen Quartal operativ in die Gewinnzone zurückgekehrt. In den drei Monaten bis Ende Dezember verbuchte Panasonic nach eigenen Angaben vom Freitag einen Betriebsgewinn von 34,6 Milliarden Yen (280 Millionen Euro). Der um seine Existenz kämpfende Konkurrent Sharp erwirtschaftete im abgelaufenen Quartal einen operativen Überschuss von umgerechnet 20,7 Millionen Euro, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von 194 Millionen Euro angefallen war.

Doch die Probleme sind damit längst nicht gelöst. Beide Konzerne müssen weiter sparen und sich womöglich von weiteren Unternehmensteilen trennen, um gegen die Wettbewerber anzukommen und die eigene Existenz zu sichern. Die Unternehmen leiden vor allem unter der großen Konkurrenz bei Fernsehgeräten.

Vor einem Jahr verbuchte Panasonic noch einen Verlust von 8,1 Milliarden Yen. Im Gesamtjahr soll zwar ein Betriebsgewinn herausspringen. Wegen milliardenschwerer Abschreibungen im Mobilfunk- und Energiegeschäft rechnet Panasonic aber unter dem Strich mit einem Nettoverlust von 765 Milliarden Yen, dem zweithöchsten in der Firmengeschichte. Auch schreibt die Fernsehsparte weiter rote Zahlen.

Panasonic-Chef Kazuhiko Tsuga will den Konzern daher radikal umbauen und sich von verlustreichen oder wenig rentablen Sparten trennen. Stattdessen sollen die Geschäfte mit Haushaltsgeräten und Batterien ausgebaut werden.

Licht am Ende des Tunnels für Sharp
Auch Mitbewerber Sharp hat die Krise noch nicht überstanden, wenngleich sich Analysten nach Vorlage der Quartalsbilanz positiv äußerten. Die Zahlen ließen die Erfolgsaussichten höher erscheinen, sagte Makoto Kikuchi, Chef von Myojo Asset Management. "Das Hauptaugenmerk liegt nun darauf, ob es das Unternehmen schaffen kann, netto im nächsten Geschäftsjahr Gewinn zu machen."

Im Schlussquartal 2012 konnte der Konzern erstmals seit fünf Quartalen einen Betriebsgewinn erwirtschaften. Laut Sharp trug der gute Verkauf von Haushaltsgeräten und Mobiltelefonen zu dem Ergebnis ebenso bei wie der schwächere Yen, der das Unternehmen im Ausland konkurrenzfähiger machte. Auch mit seinen Fernsehern verdiente Sharp im abgelaufenen Quartal Geld. Dennoch erwartet der Konzern aus seinem Geschäft mit LCD-Bildschirmen im Gesamtjahr nun einen höheren Verlust, weil die Nachfrage nach kleinen und mittleren Bildschirmen für Smartphones nachlässt.

Zuletzt hatte es geheißen, dass Sharp offenbar wegen einer schwächeren Nachfrage nach dem iPad von Apple die Produktion bestimmter Bildschirme für das Tablet beinahe eingestellt habe. Zudem soll der Konzern den Verkauf seiner Fernsehfabrik in China an den Computerhersteller Lenovo erwägen. Im November hatte Sharp gewarnt, möglicherweise nicht alleine weiter existieren zu können.

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