Doch die Probleme sind damit längst nicht gelöst. Beide Konzerne müssen weiter sparen und sich womöglich von weiteren Unternehmensteilen trennen, um gegen die Wettbewerber anzukommen und die eigene Existenz zu sichern. Die Unternehmen leiden vor allem unter der großen Konkurrenz bei Fernsehgeräten.
Vor einem Jahr verbuchte Panasonic noch einen Verlust von 8,1 Milliarden Yen. Im Gesamtjahr soll zwar ein Betriebsgewinn herausspringen. Wegen milliardenschwerer Abschreibungen im Mobilfunk- und Energiegeschäft rechnet Panasonic aber unter dem Strich mit einem Nettoverlust von 765 Milliarden Yen, dem zweithöchsten in der Firmengeschichte. Auch schreibt die Fernsehsparte weiter rote Zahlen.
Panasonic-Chef Kazuhiko Tsuga will den Konzern daher radikal umbauen und sich von verlustreichen oder wenig rentablen Sparten trennen. Stattdessen sollen die Geschäfte mit Haushaltsgeräten und Batterien ausgebaut werden.
Licht am Ende des Tunnels für Sharp
Auch Mitbewerber Sharp hat die Krise noch nicht überstanden, wenngleich sich Analysten nach Vorlage der Quartalsbilanz positiv äußerten. Die Zahlen ließen die Erfolgsaussichten höher erscheinen, sagte Makoto Kikuchi, Chef von Myojo Asset Management. "Das Hauptaugenmerk liegt nun darauf, ob es das Unternehmen schaffen kann, netto im nächsten Geschäftsjahr Gewinn zu machen."
Im Schlussquartal 2012 konnte der Konzern erstmals seit fünf Quartalen einen Betriebsgewinn erwirtschaften. Laut Sharp trug der gute Verkauf von Haushaltsgeräten und Mobiltelefonen zu dem Ergebnis ebenso bei wie der schwächere Yen, der das Unternehmen im Ausland konkurrenzfähiger machte. Auch mit seinen Fernsehern verdiente Sharp im abgelaufenen Quartal Geld. Dennoch erwartet der Konzern aus seinem Geschäft mit LCD-Bildschirmen im Gesamtjahr nun einen höheren Verlust, weil die Nachfrage nach kleinen und mittleren Bildschirmen für Smartphones nachlässt.
Zuletzt hatte es geheißen, dass Sharp offenbar wegen einer schwächeren Nachfrage nach dem iPad von Apple die Produktion bestimmter Bildschirme für das Tablet beinahe eingestellt habe. Zudem soll der Konzern den Verkauf seiner Fernsehfabrik in China an den Computerhersteller Lenovo erwägen. Im November hatte Sharp gewarnt, möglicherweise nicht alleine weiter existieren zu können.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.