Einen Notgroschen schaffen
Durch eine finanzielle Reserve soll verhindert werden, dass Sie durch unerwartete Ausgaben aus der Bahn geworfen werden. Dieser Notgroschen sollte in etwa zwei bis drei Nettomonatsbezüge betragen. Haben Sie diese Reserve derzeit nicht auf der Seite, sollten Sie ein täglich fälliges Sparkonto eröffnen, auf das Sie jeden Monat einen kleinen, verschmerzbaren Betrag überweisen. So haben Sie den Vorteil, dass sich relativ schnell eine Reserve aufbaut, da Sie das Geld Ihrem direkten Zugriff am Girokonto entziehen.
Sollten Sie das Geld dennoch brauchen, können Sie jederzeit darauf zugreifen. Damit sich schnell eine Reserve aufbaut, gilt: Seien Sie ruhig mutig und setzen Sie den Dauerauftrag etwas höher an. Denn brauchen Sie das Geld wirklich nicht, steigt Ihre Reserve umso schneller. Und haben Sie sich überschätzt, lässt sich das sehr schnell korrigieren.
Auch können Sie durch das Sammeln von Münzen sehr ansehnliche Beträge zusammenbekommen. Leeren Sie alle paar Tage Ihr Münzfach in der Geldbörse in ein Sparschwein und tragen Sie diese Summen einmal pro Monat auf Ihre Bank – Sie werden staunen, wie viel auf diese Weise zusammenkommt.
Weiters zahlt es sich aus, die regelmäßigen Ausgaben immer wieder einer Prüfung zu unterziehen und zu sehen, ob Sie diese verringern können. Gerade bei Versicherungsverträgen, Handyverträgen und Ähnlichem sind oft große Einsparungen möglich. Ersparen Sie sich in diesen Bereichen eine Ausgabe, sollten Sie diese 1:1 auf Ihr Sparkonto umlenken. Dasselbe gilt auch für Gehaltserhöhungen.
Kurzfristige Sparformen
Haben Sie Ihren Notgroschen abgesichert, können Sie sich der nächsten Stufe widmen. Dieser Geldbetrag sollte innerhalb von ein bis drei Jahren wieder zur Verfügung stehen und ist für größere Ausgaben, die vorhersehbar sind, gedacht bzw. einfach zum Aufbau Ihres Vermögens. Für diese Laufzeit eignen sich für regelmäßiges Ansparen nur Sparbücher bzw. Online-Sparkonten. Haben Sie einen einmaligen Betrag zur Verfügung, können Sie diesen in Sparbüchern oder in Form von festverzinslichen Wertpapieren investieren, bei denen Sie wie bei Sparbüchern eine Kapitalgarantie und – je nach Ausgestaltung – meist fixe Zinsen haben. Aber Achtung auf die Bonität des Herausgebers: Bei Konkurs des Anleihe-Emittenten kann es Ihnen sonst passieren, dass Sie Ihr Geld nicht mehr wiedersehen. Daher in diese Form wirklich nur dann investieren, wenn bereits ausreichende Reserven vorhanden sind.
Mittelfristig sparen
Im Zeitraum von drei bis sechs Jahren haben Sie bereits mehrere Möglichkeiten, an Ihrem Vermögensaufbau zu arbeiten. Im Bereich unter fünf Jahren sollten Sie beim Klassiker Sparbuch bleiben bzw. festverzinsliche Wertpapiere auswählen.
Ab fünf Jahren aufwärts können Sie bereits in konservativ veranlagende Fonds, d.h. Fonds mit einem hohen Anleihenanteil, investieren. Hierbei sollten Sie jedoch wirklich nur Beträge veranlagen, die Sie nicht brauchen und die Sie notfalls auch länger liegen lassen können.
Der Klassiker für mittelfristiges Sparen ist und bleibt natürlich der Bausparer, der bei Österreichern nach wie vor hoch im Kurs steht. Er bietet mit sechs Jahren Laufzeit eine überschaubare Veranlagungszeit, und das bei maximaler Sicherheit sowie vergleichsweise passablen Erträgen.
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