Distanz abbauen

"Frühchen-TV" als Innovation im Wiener Donauspital

Österreich
24.06.2015 14:46
Jeden Morgen blinzelt der kleine Oskar verschlafen in die Kamera. Für seine Mama Margot ist der gerade einmal zwei Hände große Überlebenskämpfer schon jetzt ihr liebster "Fernsehstar". Das Donauspital im 22. Wiener Bezirk bietet Eltern als erste Einrichtung Österreichs eine Live-Übertragung von ihren Frühgeborenen an.

Direkt über Oskars Inkubator - einer Art Hightech-Blase, die den Bauch der Mutter ersetzt - hängt ein winziges Kameraauge. Ein kurzer Anruf von Margot Werner (40) genügt, dann geht ihr drei Wochen altes Frühchen auch schon auf Sendung.

Primar Herbert Kurz erklärt: "Frühchen-TV" sei eine neue Technik, die der Familie beim "Abbauen von Distanzen" helfen könne. "Die Eltern steigen über das Internet ein und geben das Passwort telefonisch durch. Die Krankenschwester deckt dann den Inkubator ab und schaltet die Kamera an. Das System ist so sicher wie Telebanking, damit die Privatsphäre gewahrt bleibt."

Ganze Familienclans versammeln sich zu Hause vor den Bildschirmen. Stationsschwester Ulrike Korosec erzählt: "Omas und Opas fiebern mit, wenn die Kleinen fünf Milliliter selbst getrunken haben. Väter können im Büro zusehen oder Mütter vor dem Schlafengehen noch einen Blick auf ihr Baby werfen." Derzeit befindet sich das Projekt im Testbetrieb, 14 Betten sind mit Kameras ausgestattet. Das Service ist für Eltern gratis.

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