Wiener Idee kopiert

Ampelpärchen in München um 53.000 Euro billiger

Österreich
19.05.2015 18:03
Symbol für Toleranz oder Steuergeldverschwendung? Die gleichgeschlechtlichen Ampelpärchen in Wien (siehe auch Video oben) polarisieren. Die SPÖ fordert nun "lesbischwule" Signalanlagen in ganz Österreich, auch die Stadt München kopiert mittlerweile das Konzept. Einziger Unterschied: Die Bayern bezahlen für "ihre" Pärchen um 53.000 Euro weniger.

Am 11. Juli sollen erstmals auch in München die berühmten Wiener Ampelpärchen als Zeichen der Toleranz leuchten. Das gab jetzt das bayrische Rathaus bekannt. Anlass: die deutsche Regenbogenparade, auch bekannt als Christopher Street Day. Die - Zitat - "charmante Aktion" ist den deutschen Nachbarn allerdings nur 10.000 Euro wert. Zur Erinnerung: Wien blechte für den "Ampel-Gag" 63.000 Euro – also um 53.000 Euro mehr.

SP will "kultige" Ampelpärchen österreichweit
In Wien hatte die grüne Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou den Erhalt der "lesbischwulen" Signale beschlossen. Der SPÖ-Tourismussprecher Max Unterrainer will die "rosa Ampeln" jetzt sogar landesweit. Auf Facebook sprengten die Fans der Wiener Ampelpärchen bereits die 20.000er-Marke, sie fordern sogar weitere gleichgeschlechtliche Verkehrszeichen in Linz, Innsbruck, Salzburg und Graz. Nun sprang auch der SPÖ-Tourismussprecher auf den Zug der sozialen Netzwerke auf.

Unterrainer kann sich die Ampelpärchen für Kreuzungen in ganz Österreich vorstellen und betont: "Die Kosten von 1.285 Euro pro Stück sind absolut vertretbar." Potenzial dafür gebe es seiner Meinung nach auch in Skigebieten - hier könnten die Signale an stark frequentierten Pisten für mehr Sicherheit sorgen.

Souvenirshops wittern das große Geschäft
Wiens Souvenirshops wittern bereits das große Geschäft. Noch in dieser Woche erscheinen T-Shirts, Häferl und Magneten mit den rot-grünen Ampel-Sujets.

Doch nicht überall stößt Vassilakous Entscheidung bekanntlich auf Befürworter. In den Foren der sozialen Netzwerke liefern sich die vielen Kritiker Wortgefechte mit den Fan-Gruppen. "Verschleudertes Steuergeld in Zeiten hoher Verschuldung", lautet der häufigste Vorwurf.

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