Der Verhaltenskodex, der laut Geschäftsführer Eduard Winter auch vom Beamtendeutsch befreit und so besser lesbar gemacht wurde, ist nun wesentlich schärfer. So finden etwa Rollstuhlfahrer künftig genaue Abmessungsangaben, mit welchen Modellen sie in U-Bahn, Bus und Straßenbahn unterwegs sein können.
Wer sich nicht an die Auflagen hält, wird nach wie vor mit 50 Euro belangt, die Gebührenaufschlüsselung wird allerdings übersichtlicher. Der Missbrauch der Sicherheitseinrichtungen - also etwa die grundlose Betätigung der Notbremse - kostet weiter 93 Euro. Finanzielle Konsequenzen seien aber das allerletzte Mittel, sagte Winter, zuerst suche man das Gespräch.
Neues Serviceteam für U6
Um ebendiesen persönlichen Kontakt mit den Passagieren zu verstärken, bauen die Wiener Linien derzeit ein "Serviceteam" auf. Die erste Testphase mit 40 Mitarbeitern, die an speziellen Knotenpunkten im gesamten Netz Rat und Tat anboten, war im Frühjahr gestartet. Nun läuft die zweite Probephase mit 50 Personen an. Diesmal liegt die U6 im Fokus.
In Vollbetrieb soll die neue Truppe, die von der Leitstelle in Erdberg aus koordiniert wird, Mitte 2016 gehen. Neben Tarif- und Netzauskünften oder Hinweisen bei Betriebsstörungen wird das dann 200-köpfige Team auch auf die Einhaltung der Hausordnung achten. Neues Personal wird dafür nicht aufgenommen, vielmehr werden hauptsächlich Stationswarte für die Tätigkeit geschult. Fahrscheinkontrollen darf die Truppe allerdings nicht durchführen.
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