Verschollene Boeing

Unterwassersuche soll Durchbruch bringen

Ausland
04.04.2014 10:55
Nachdem seit Wochen erfolglos per Schiff und Flugzeug auf dem Meer Ausschau nach der vermissten Boeing 777 gehalten wird, soll nun die Unterwassersuche den Durchbruch bringen. Zwei Schiffe mit Gerätschaften, die die Signale der Blackbox empfangen können, haben ihre Suche entlang eines 240 Kilometer langen Korridors begonnen. Doch es bleibt kaum noch Zeit.

Seit die Maschine auf dem Flug MH370 am 8. März auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking mit 239 Menschen an Bord verschwand, ist trotz einer intensiven Suche bisher keine Spur von ihr zu finden. Den letzten Erkenntnissen nach, die sich auf verschiedene per Funk empfangene Daten stützen, soll sie im südlichen Indischen Ozean abgestürzt sein.

Suche in Tausenden Metern Tiefe
Genau dort suchen nun nicht nur Flugzeuge und Schiffe, sondern seit Neuestem auch zwei davon, die mit Ortungsgeräten für Pinger - die Signalgeber der Blackbox eines Flugzeugs - ausgestattet sind. Die Ortungsgeräte (Bild) werden per Kabel in bis zu 6.100 Meter Tiefe abgelassen und lauschen dort nach den Ultraschallwellen des Flugschreibers, berichtet unter anderem die BBC.

240 Kilometer lang ist der Abschnitt, in dem vorerst nach dem Blackbox-Ping geforscht wird. Doch den Suchmannschaften läuft die Zeit davon: Eine Blackbox sendet batteriebedingt nur 30 Tage lang Signale, es bleiben also nur noch wenige Tage, um sie zu orten.

Gedämpfte Hoffnung auf Erfolg
Man suche in jenem Gebiet, in dem die Wahrscheinlichkeit des Absturzes am höchsten sei, erklärte Angus Houston, der die Suche von Australien aus koordiniert. Man versuche ständig, die Datenlage zu verfeinern, aber es gebe "einige Hoffnung, dass wir das Flugzeug in dem Gebiet finden werden, in dem wir suchen". Am Freitag seien zehn Militärflugzeuge, vier zivile Flieger und neun Schiffe am Sucheinsatz beteiligt.

Bisher wurden verschiedene Teile des Ozeans überprüft, doch im riesigen Suchgebiet von 217.000 Quadratkilometern gleicht das Aufspüren von Trümmern der Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Die Schwierigkeit der Operation betonte am Freitag auch Australiens Premierminister Tony Abbott erneut: "Ein großes Flugzeug scheint etwas zu sein, das man leicht genug finden sollte, aber ein großes Flugzeug, das verschwunden ist - und in unzugänglichen Meeren verschwunden ist -, ist eine außergewöhnliche, außergewöhnliche Herausforderung, der man sich gegenübersieht."

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