Kampf gegen ISIL

US-Drohnen im Irak? Obama “schließt nichts aus”

Ausland
13.06.2014 07:53
US-Präsident Barack Obama hat der irakischen Regierung Unterstützung im Kampf gegen die vorrückenden islamistischen Extremisten zugesichert. "Unser Team für die nationale Sicherheit prüft alle Optionen", sagte Obama am Donnerstag in Washington. "Ich schließe nichts aus." Der Irak benötige "mehr Hilfe von uns und von der internationalen Gemeinschaft", fügte der Präsident hinzu.

"Wir müssen sicherstellen, dass diese Dschihadisten nicht permanent im Irak oder in Syrien Fuß fassen", betonte Obama. Die USA unterstützen den Irak bereits mit umfangreichen Waffenlieferungen und Geheimdienstinformationen.

Nach Angaben des Pentagon verkaufte Washington dem irakischen Militär unter anderem Apache-Kampfhubschrauber, F-16-Kampfflugzeuge sowie Hellfire-Raketen. Der US-Kongress berät derzeit über weitere Hilfen im Umfang von einer Milliarde Dollar, darunter Humvee-Geländewagen und Flugzeuge vom Typ AT-6C Texan II. Die US-Armee bildet auch Einheiten des irakischen Militärs aus.

Pentagon erwägt Drohnenangriffe
Nach Angaben aus Regierungskreisen in Washington befassen sich die USA derzeit außerdem mit einer Bitte der irakischen Regierung, die islamistischen Rebellen mit Drohnenangriffen zu bekämpfen. Ähnliche Anfragen aus Bagdad wurden in der Vergangenheit abgeschlagen, angesichts der jüngsten Vorstöße der Dschihadisten könnte Obamas Regierung ihre Haltung aber ändern.

Zweieinhalb Jahre nach dem Abzug der US-Truppen hatten Kämpfer der Organisation Islamischer Staat im Irak und in der Levante (ISIL) Anfang der Woche eine Offensive gestartet. Sie eroberten zunächst die nordirakische Millionenstadt Mossul und dann die gesamte Provinz Ninive sowie Teile der Provinz Kirkuk. Unter dem Druck der islamistischen ISIL-Kämpfer droht der Irak zu zerbrechen (siehe Infobox).

Ölpreise steigen
Die schwere Krise im OPEC-Land Irak hält auch den Rohölmarkt in Atem. Am Donnerstag waren die Ölpreise sprunghaft gestiegen, nachdem die Lage im Irak zusehends außer Kontrolle geraten war, am Freitag legten die Preise weiter zu: In der Früh kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli 113,25 US-Dollar (83,7 Euro) - um 23 Cent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI erhöhte sich um 50 Cent auf 107,03 Dollar.

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