Besuch in Südkorea

Obama bezeichnete Nordkorea als “Schurkenstaat”

Ausland
26.04.2014 14:20
US-Präsident Barack Obama hat Südkorea im Konflikt mit Nordkorea seine Unterstützung zugesagt und Nordkorea dabei als "Schurkenstaat" bezeichnet. "Wir werden nicht zögern, unsere militärische Stärke einzusetzen, um unsere Verbündeten oder unseren Lebensstil zu verteidigen", so Obama am Samstag bei einem US-Truppenbesuch mit Südkoreas Präsidentin Park Geun-Hye am Ende seines zweitägigen Besuchs.

Erneut warnte der US-Präsident Pjöngang vor einer Fortführung seines Atomwaffenprogramms. Dies werde das Land nur weiter in die Isolation treiben. Angesichts von Hinweisen, dass Nordkorea einen erneuten Atomtest vorbereitet, sagte Obama, "jeder kann drohen, dies macht ihn noch nicht stark". Die Grenze zwischen dem Norden und dem Süden bezeichnete er als Trennungslinie zwischen "zwei Welten, zwischen einer offenen und einer geschlossenen Gesellschaft, einer wachsenden Demokratie und einem Schurkenstaat, der eher seine Menschen hungern lässt, als ihren Hoffnungen und Träumen Nahrung zu geben".

Mit keinem Wort ging der Präsident auf die angebliche Festnahme eines jungen US-Touristen in Nordkorea ein. Nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur KCNA befindet sich der 24-Jährige seit seiner Einreise am 10. April in Haft.

Nordkorea muss sich auf Konflikt vorbereiten
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un forderte unterdessen seine Soldaten erneut auf, sich auf einen drohenden Konflikt mit den USA vorzubereiten. Nach Angaben von KCNA warf Kim den Soldaten bei einem Truppenbesuch vor, sich zu wenig beim Training einzusetzen. Soldaten und ihre Vorgesetzten müssten stets und zuallererst die Kampfbereitschaft im Blick haben.

Obama in Malaysia eingetroffen
Als dritte Station seiner Asien-Reise erreichte Obama am Samstag Malaysia. Es ist der erste Besuch eines US-Präsidenten in dem Land nach 48 Jahren. Beide Staaten wollen ihre wirtschaftliche und sicherheitspolitische Zusammenarbeit vertiefen. Am Abend stand im Königspalast in Kuala Lumpur ein Bankett mit König Abdul Halim und Ministerpräsident Najib Razak an.

Mit Interesse wird beobachtet, ob Obama sich zur Lage der Menschenrechte in dem islamisch geprägten Land äußern wird. In Malaysia drohen für homosexuelle Beziehungen bis zu 20 Jahre Haft. Oppositionsführer Anwar Ibrahim war jüngst wegen angeblicher Homosexualität zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Anwar bezeichnete den Prozess als politisch motiviert. Obama könne sich wegen seines vollen Terminplans nicht mit Anwar treffen, sagte ein hoher US-Regierungsbeamter. Geplant sei aber ein Treffen mit der Nationalen Sicherheitsberaterin Susan Rice.

Ein Thema dürfte die Transpazifische strategische wirtschaftliche Partnerschaft sein. Der Freihandelszone sollen einmal zwölf Staaten in Nord- und Südamerika sowie in Asien und Ozeanien angehören, darunter auch Malaysia. Gegner befürchten, die USA könnten dadurch zu viel Kontrolle über Malaysias Wirtschaft erlangen. Erwartet wird auch, dass Obama Malaysia weitere Unterstützung bei der Suche nach der verschollenen Boeing der Malaysia Airlines zusichert. Am Montag reist Obama weiter auf die Philippinen.

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