Blutbad in Kabul

Mehrere Ausländer bei Taliban-Angriff getötet

Ausland
14.05.2015 13:53
Bei einem Angriff auf ein Gästehaus in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind am Mittwoch mindestens 14 Menschen getötet worden, mehrere Geiseln wurden bei der siebenstündigen Belagerung verletzt. Unter den Toten sind unter anderem ein US-Bürger, ein Italiener und vier Inder. Die radikalislamischen Taliban haben sich zu dem Blutbad bekannt. Ziel des Anschlags sei eine Feier in der Unterkunft gewesen, "die von wichtigen Personen und Amerikanern besucht wurde", teilten die Extremisten am Donnerstag mit.

In dem Hotel sollte am Mittwochabend nach Angaben eines Angestellten ein Konzert des bekannten afghanischen Sängers Altaf Hussain stattfinden. Dazu seien auch prominente Gäste eingeladen gewesen. Nach Aussage eines Geheimdienstvertreters kamen vorwiegend Türken und Inder zu der Veranstaltung. Vor Beginn des Konzerts seien mehrere Attentäter auf das Gelände gelangt und hätten sich mit den Gästen verschanzt. Während der siebenstündigen Belagerung waren Explosionen und gelegentliche Schüsse zu hören.

Wie viele Taliban an der Erstürmung des Geländes beteiligt waren, blieb vorerst unklar. Nach Angaben von Kabuls Polizeichef Abdul Rahman Rahimi wurde erst ein Angreifer identifiziert, nach möglichen Komplizen werde gesucht.

Die Taliban-Rebellen hatten im April ihre jährliche Frühjahrsoffensive begonnen. Die radikalislamischen Aufständischen verübten bereits wiederholt Angriffe auf Hotels und Restaurants in Kabul, die von Ausländern genutzt werden. Seit dem Ende des NATO-geführten Kampfeinsatzes zum Jahreswechsel sind die afghanischen Sicherheitskräfte auf sich allein gestellt.

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