Fukushima-Jahrestag
Japan drei Jahre nach der Tsunami-Katastrophe
Infolge des Erdbebens und des Tsunamis waren 15.884 Menschen ums Leben gekommen, 2.636 weitere gelten noch als vermisst. Hinzu kommen fast 3.000 Menschen, die an den gesundheitlichen Folgen des harschen Lebens in den Behelfsunterkünften starben oder Selbstmord begingen.
Auch drei Jahre nach der Dreifachkatastrophe leben weiterhin rund 267.000 Menschen in containerähnlichen Behelfsgebäuden oder anderen vorübergehenden Unterkünften. Eine große Mehrheit der Betroffenen in der Region beklagt laut einer Umfrage der Zeitung "Tokyo Shimbun", dass der Wiederaufbau nicht vorankomme.
Premier will Wiederaufbau beschleunigen
Ministerpräsident Shinzo Abe hatte zuletzt versprochen, den Wiederaufbau zu beschleunigen. Zugleich will er erneut Atomkraftwerke hochfahren (siehe Story in der Infobox). Noch sind alle 48 Reaktoren des Landes wegen Sicherheitsprüfungen abgeschaltet. Infolge des Erdbebens und des Tsunamis war es im AKW Fukushima Daiichi zu Kernschmelzen gekommen, die Krise dauert dort weiterhin an.
Vor der Katastrophe hatten Atomkraftwerke in Japan etwa 30 Prozent der Stromversorgung geliefert. Seit dem großflächigen Herunterfahren der Meiler importiert das Land verstärkt Gas und Öl für Wärmekraftwerke, wobei die hohen Energiekosten die Wirtschaft stark belasten.
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