Keine EU-Hilfen mehr

Irland und Spanien verlassen Euro-Rettungsschirm

Wirtschaft
15.11.2013 08:37
Irland und Spanien wollen nach dem Auslaufen der Euro-Hilfsprogramme zum Jahresende ohne weitere Sicherheitsnetze auskommen. Beide Staaten wollten auch für Notfälle keine weiteren Hilfen beantragen, bestätigte Euro-Gruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem am Donnerstag nach dem Treffen der Euro-Finanzminister in Brüssel.

Die Euro-Gruppe habe volles Vertrauen in die Ankündigung beider Länder, den Weg der Reformen weiterzugehen. "Die Menschen in beiden Ländern sind durch schwierige Zeiten gegangen." Auch das Ende der Hilfsprogramme bedeute für die Menschen dort nicht das Ende aller Probleme, sagte Dijsselbloem.

Spanien kämpft mit hoher Arbeitslosigkeit
Spanien, das sich im Gegenzug für Hilfen für den Bankensektor Reformen unterwerfen musste, kämpft mit einer Arbeitslosenquote von über 26 Prozent. Das Land hatte im Sommer 2012 bis zu 100 Milliarden Euro an Hilfsgeldern zugesprochen bekommen, wovon es 41 Milliarden Euro in Anspruch genommen hat.

Der Bankensektor Spaniens stehe nun aber sehr viel stabiler da als im Sommer vorigen Jahres, betonte EU-Wirtschaftskommissar Olli Rehn. Er wies darauf hin, dass sowohl in Spanien als auch in Irland die Reform-Fortschritte weiterhin zweimal pro Jahr überprüft würden.

Irland gilt als Musterschüler
Nach dem Ende des 85 Milliarden Euro schweren Hilfsprogramms will auch Irland keine Kredite mehr für den Notfall beantragen, sagte Ministerpräsident Enda Kenny im Parlament in Dublin. "Dies ist die richtige Entscheidung für Irland." Das Land sei dabei, Wirtschaft und Haushalt wieder auf Normalniveau zu bringen. "Wir haben noch einen langen Weg vor uns, aber wir bewegen uns eindeutig in die richtige Richtung", sagte der Regierungschef. Irland gilt als Musterschüler unter den Euro-Krisenländern und hat vorige Woche die Abschlussprüfung durch seine internationalen Geldgeber bestanden.

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